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Theodor Storms „Der Schimmelreiter“ in einer für das Theater Bremen überarbeiteten Fassung von John von Düffel

Premiere am 7. Oktober 2018 um 18 Uhr im Theater am Goetheplatz Bremen

Leben in Einklang mit der Natur. Geprägt von ihrer Gewalt, geborgen in ihrer Schönheit. Hauke Haien hätte das Zeug zum Helden. Er ist einer, der die Natur versteht, der ihre Gesetze kennt und seinen Verstand gebraucht. Er könnte Märchen entmystifizieren, für die Sicherheit des ganzen Dorfes sorgen. Er hat das Wissen, die Mittel und die Position. Allein, dem Dorf fehlt der Glaube an ihn. Er überzeugt nicht, er reibt sich ab an Widerständen, die nicht da sein müssten. Und wird kein Held.

 

Storms anrührende Geschichte um Liebe und Fortschritt, um Außenseitertum und Brauch, um Macht und Meer hat John von Düffel für das Theater Bremen überarbeitet. Im Bühnenbild von Thomas Rupert lässt Regisseurin Alize Zandwijk die Frage nach einem Lebenskonzept im Einklang mit der Natur auf eine Flut aus Plastik treffen. „Im ‚Schimmelreiter‘ kämpfen die Menschen noch gegen eine Naturgewalt. Eine Gewalt, die sie als göttliches Schicksal deuten,“ führt Zandwijk aus: „In unserer Interpretation ist das eigentlich Tragische, dass der Deich das Dorf vor einer gesellschaftlich selbst verschuldeten Katastrophe schützen muss – einer Plastikwelle.“

Seit Wochen sammelt das Theater Bremen unter dem Motto „Werden Sie Teil des Bühnenbilds vom Schimmelreiter“ schon saubere Plastiktüten, die im Tausch gegen einen Stoffbeutel an der Theaterkasse abgegeben werden können.

Alize Zandwijk wurde in den Niederlanden geboren und errang in den späten 1980ern überregionale Aufmerksamkeit mit einer Reihe von Jugendtheater-Inszenierungen für die Toneelgroep Amsterdam. 1998 bildete sie mit Guy Cassiers die künstlerische Leitung des Rotterdamer Ro Theater, für deren gemeinsame Arbeit sie 2002 den Albert-van-Dalsum-Award erhielten. Seit 2003 inszeniert sie regelmäßig in Deutschland, unter anderem am Thalia Theater und am Deutschen Theater Berlin. Am Theater Bremen gab sie in der Spielzeit 2012/13 ihr Debüt mit Dea Lohers „Das Leben auf der Praça Roosevelt“, seit der Spielzeit 2016/17 ist sie Leitende Regisseurin. Ihre Arbeiten sind geprägt von langjährigen künstlerischen Bindungen. Einer der wohl wichtigsten Partner ist ihr Bühnenbildner Thomas Rupert, der auch für den „Schimmelreiter“ die „öde Marsch“ kreiert.

Regie:                                                Alize Zandwijk
Bühne:                                              Thomas Rupert
Kostüme:                                           Sophie Klenk-Wulff
Musik:                                              Maartje Teussink
Licht:                                                 Mark van Denesse
Masken:                                            Nadine Geyersbach
Dramaturgie:                                    Marianne Seidler

Mit:                                                    
Martin Baum, Guido Gallmann, Nadine Geyersbach, Bastian Hagen, Benno Ifland, Gabriele Möller-Lukasz, Stephanie Schadeweg, Susanne Schrader, Alexander Swoboda, Maartje Teussink

Freitag, 12. Oktober 2018, 19:30 Uhr
Samstag, 20. Oktober 2018, 19:30 Uhr
Samstag, 27. Oktober 2018, 19:30 Uhr
Mittwoch, 31. Oktober 2018, 18:00 Uhr
Mittwoch, 14. November 2018, 19:30 Uhr
Freitag, 30. November 2018, 19:30 Uhr

Bild: Theodor Storm

 

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