Wotans Lieblingstochter Brünnhilde, die titelgebende Walküre, soll Siegmund im Kampf gegen Sieglindes Ehemann Hunding zum Sieg verhelfen … Doch Wotan geht in seiner Einflussnahme zu weit, Ehefrau Fricka stellt ihn in einem Ehestreit zur Rede, und er muss das Heft des Handelns aus der Hand geben. Siegmund fällt im Kampf mit Hunding. Erst als ihr Brünnhilde eröffnet, dass sie mit einem Helden schwanger sei, findet Sieglinde den Willen zum Weiterleben. Brünnhilde ihrerseits wird vom eigenen Vater auf einen Felsen verbannt.
Angeregt vom mittelalterlichen Nibelungenstoff begann sich Richard Wagner 1848 mit dem Schicksal des Drachentöters Siegfried zu beschäftigen. Doch in einer einzigen Oper konnte er den Stoff nicht bewältigen; immer tiefer drang er in die Vorgeschichte seines Helden ein, bis sich das Opernprojekt zur Tetralogie auswuchs. In der »Walküre« kreuzen sich die beiden zentralen Fragestellungen des »Rings«: Das Dilemma der Mächtigen, zum Machterhalt gegen eigene Gesetze verstoßen zu müssen, und die Erfahrung der Menschen, Spielball der Götter zu sein. Einzeln aufgeführt, entfaltet sich in »Die Walküre« nicht nur die ganze musikalische Schönheit dieses Werkes, sondern auch die Radikalität und Klarheit von Wagners Musikdrama-turgie.
Regisseur Jakob Peters-Messer ist an Opernhäusern in Deutschland und Europa ein gefragter Gast. Am Theater Magdeburg hat er die beiden Telemann-Opern »Orpheus« (2010) und »Miriways« sowie Korngolds »Die tote Stadt« inszeniert. Für den Künstler ist in »Die Walküre« Göttervater Wotan zwar Schöpfer eines autonomen Geschlechts, aber vor allem Machtmensch und Politiker, weshalb die Walküre Brünnhilde durch das Erleben von Liebe und Empathie zur neuen Hoffnungsträgerin wird.
Diese Neuinszenierung wird Gäste und bekannte Stimmen aus dem Ensemble auf der Bühne vereinen: Erstmals am Theater Magdeburg zu erleben ist Lucia Lucas, Deutschlands einzige Bariton-Sängerin, als Göttervater Wotan; seine Gattin Fricka ist Kammer-sängerin Undine Dreißig. Der US-amerikanische Tenor Richard Furman (Siegmund) hat sich dem Magdeburger Publikum mit seinem Debut als Prinz in »Rusalka« in der letzten Spielzeit vorgestellt. Sieglinde wird verkörpert von Publikumsliebling Noa Danon (Sopran), die ihr Wagner-Rollendebut feiern wird. Gegenspieler Hunding interpretiert Johannes Stermann (Bass), der sich mit zahlreichen Hauptrollen in die Herzen der Magdeburger gesungen hat. Die beiden neuen Ensemblemitglieder Emilie Renard und Isabel Stüber Malagamba haben als zwei der acht Walküren mit dem berühmten Walkürenritt als Highlight ihren ersten Auftritt auf der Bühne ihres neuen Hauses.
Generalmusikdirektor Kimbo Ishii eröffnet seine letzte Spielzeit als Chefdirigent der Magdeburgischen Philharmonie mit diesem Meilenstein der Operngeschichte.
Die Walküre
Handlung in drei Aufzügen von Richard Wagner
Erster Tag des Bühnenfestspiels »Der Ring der Nibelungen«
Mit Untertiteln
Musikalische Leitung GMD Kimbo Ishii
Regie Jakob Peters-Messer
Bühne Guido Petzold
Kostüme Sven Bindsell
Dramaturgie Ulrike Schröder
Siegmund Richard Furman
Sieglinde Noa Danon
Hunding Johannes Stermann
Brünnhilde Julia Borchert
Wotan Lucia Lucas
Fricka Ks. Undine Dreißig
Helmwige Jeanett Neumeister
Gerhilde Raffaela Lintl
Ortlinde Uta Zierenberg
Waltraute Monica Mascus
Siegrune Isabel Stüber Malagamba
Rossweiße Emilie Renard
Grimgerde Lucia Cervoni
Schwertleite Henriette Gödde
Magdeburgische Philharmonie
Vorstellungen So. 16. 9./ So. 30. 9./ So. 14. 10./ Sa. 3. 11./ Fr. 23. 11. 2018
Karten Premiere: zwischen 17 € und 36 € / ermäßigt zwischen 12 € und 26 €
Karten weitere Vorstellungen: zwischen 13 € und 32 € / ermäßigt zwischen 8 € und 22 €
Reservierung und Kauf an der Theaterkasse telefonisch: (0391) 40 490 490, online:
www.theater-magdeburg.de oder per Mail: kasse@theater-magdeburg.de