Es ist, als trieben Geister des verstorbenen Dieners Quint und der
vorhergehenden Gouvernante, Miss Jessel, im Haus ihr Unwesen. Nächtliche Schritte, Schreie und Erscheinungen versetzen die Gouvernante mehr und mehr in Unruhe, wobei die Kinder des Hauses mit den Geistern in Einvernehmen zu leben scheinen. Der finale Versuch, den Jungen Miles von den Geistern zu befreien, führt zu dessen Tod und mutet letztlich wie ein hilfloser Versuch der Gouvernante an, sich von den eigenen Dämonen zu befreien.
1898, ein Jahr vor dem Erscheinen von Sigmund Freuds Studie Traumdeutung, erschien Henry James Novelle The Turn of the Screw – ein literarischer Ausdruck des Interesses an unergründlichen inneren Vorgängen der menschlichen Psyche. Benjamin Britten zeichnet in filmschnittartigen Szenen atmosphärische Bilder, die das ländliche Idyll auf das Unheimlichste darstellen, und verdeutlicht «das Drehen der Schraube» auf mehreren Ebenen, wenn die Protagonisten von der Realität ins Surreale abgleiten.
Maximilian von Mayenburg wird erstmals am KonzertTheater Bern inszenieren und seine Interpretation von Brittens The Turn of the Screw in Vidmar 1 zeigen.
Oper in einem Prolog und zwei Akten
Libretto von Myfanwy Piper nach einer Erzählung von Henry James
Musikalische Leitung Jochem Hochstenbach / Sebastian Schwab –
Regie Maximilian von Mayenburg –
Bühne & Kostüme Frank Lichtenberg –
Dramaturgie Katja Bury –
Prologue/Quint Andries Cloete –
The Governess Oriane Pons –
Miles Hannes Schoss / Elias Siodlaczek (Aurelius Sängerknaben Calw) –
Flora Yun-Jeong Lee –
Mrs Grose Claude Eichenberger –
Miss Jessel Evgenia Grekova