30 Jahre nach ihrer Scheidung treffen sie sich wieder. Die Protagonisten aus Szenen einer Ehe (1973) blicken im letzten Stück der schwedischen Filmlegende Ingmar Bergman Sarabande (2003) erbarmungslos und doch nicht ohne Empathie auf ihr gemeinsames Leben.
Regisseur Stephan Kimmig, der u. a. in München, Berlin und Düsseldorf inszeniert, nimmt Bergmans Äußerung über seinen letzten Film Sarabande, den er als „Paartanz“ bezeichnet hat, wörtlich und lässt Liebespaare aufeinanderstoßen wie Atome. Die beiden Filme Szenen einer Ehe und Sarabande verknüpft er szenisch zu einer zeitdurchschreitenden Choreografie der Sehnsucht und Einsamkeit. Stetig lösen sich die Paare auf und verknüpfen sich zu immer neuen Konstellationen, immer wieder die Liebe aufs Neue ausprobierend. Jede neue Beziehung – ein neues Experiment, um herauszufinden, was Intimität sein soll und wie man sie aushält. Was kennzeichnet menschliche Beziehungen? Was können diese aushalten, was brauchen sie? Warum verwandelt sich Liebe in Hass? Wie viel Täuschung hält eine Beziehung aus, bedarf sie sogar? Was hält uns davon ab, das Leben zu leben, das wir uns wünschen?
aus dem Schwedischen von Renate Bleibtreu
in einer Fassung von Mazlum Nergiz
Regie Stephan Kimmig
Bühne Katja Haß
Kostüme Anja Rabes
Musik Michael Verhovec
Choreografie Bahar Meriç
Dramaturgie Mazlum Nergiz
Mit
Fabian Dott,
Tabitha Frehner,
Anja Herden,
Lukas Holzhausen,
Torben Kessler,
Irene Kugler
Fr, 17.06.2022 / 19:30 – 21:30 Uhr
anschließend Nachgespräch und Buchvorstellung: Ingmar Bergman Ich schreibe Filme. Arbeitstagebücher 1955 – 2001 mit Renate Bleibtreu
Schauspielhaus
Di, 28.06.2022 / 19:30 – 21:30 Uhr
Schauspielhaus
Mi, 06.07.2022 / 19:00 – 21:00 Uhr
Schauspielhaus / zum letzten Mal in dieser Spielzeit