Was zunächst nur inneres Bild ist, wird nach außen gekehrt und etabliert sich im Raum als Vorgang. Dabei lässt der Synästhetiker Kandinsky, also einer, der Töne sehen und Farben hören kann, den Klang der Farbe und des Lichts, der zu Musik wird, gleichberechtigt neben den körperlichen Klang von Bewegung treten. Auf diese Weise macht er Wort und Klang, Bewegung und Tanz, Licht und Farben – also Hören und Sprechen, Sehen und Fühlen sowie das transzendierende Element – gleichwertig als theatralische Kunstaktion erlebbar.
Die gemeinsam mit der Stiftung Bauhaus Dessau konzipierte Reihe „staging the bauhaus“ findet ihre Fortsetzung. Arila Siegert, Regisseurin und Choreografin, brachte in Kooperation der Akademie der Künste Berlin mit dem Anhaltischen Theater Dessau und der Stiftung Bauhaus Dessau die Bühnenkomposition „Über die Mauer“ von Wassily Kandinsky im Oktober 2021 an der Akademie der Künste, Berlin zur Uraufführung. Für diese Produktion arbeitete sie wieder mit dem Team, mit dem sie im September 2019 am Anhaltischen Theater Dessau die international beachtete Aufführung von „Violett“ inszenierte. Jetzt ist der Abend zweimal auf der Bauhausbühne zu erleben.
Inszenierung: Arila Siegert
Ausstattung: Marie-Luise Strandt
Komposition: Ali N. Askin
Lichtdesign: Susanne Auffermann
Live-Projektions-Malerei: Helge Leiberg
Dramaturgie: Carola Cohen-Friedlaender
Mit: Isabel Wamig (Tanz),
Kerstin Schweers, Jörg Thieme
Tickets für diese Vorstellung sind für 20,- Euro (ermäßigt 15,- Euro Senioren, 9,- Euro SchülerInnen/Studierende/Auszubildende) an der Theaterkasse im Anhaltischen Theater, im Internet unter www.anhaltisches-theater.de erhältlich.