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Staatsballett Berlin: Ballettwoche mit fünf Produktionen an sieben Tagen auf drei Bühnen

vom 15. bis 21. Juni 2018

Als Abschluss der Intendanz von Nacho Duato wird innerhalb von einer Woche die ganze Bandbreite des Repertoires gespielt, das von klassischen Handlungsballetten bis zu zeitgenössischen Arbeiten reicht. Die Ballettwoche präsentiert in geballter Form die Vielfalt und besonderen Charakteristika der Intendanz Nacho Duatos, die im Juli 2018 zu Ende geht. In vier intensiven und prägenden Jahre erweiterte und verjüngte der Spanier das Repertoire, lud internationale Gaststars ein und initiierte Uraufführungen und Premieren. Fünf Produktionen stehen in der Ballettwoche exemplarisch für diese Zeit.

 

Copyright: Fernando Marcos

„Schwanensee“ (19. und 21. Juni) und „Don Quixote“ (17. Juni) sind der Inbegriff von klassischem Handlungsballett mit aufwendigen Kostümen und mitreißender Musik. „Schwanensee“, mit über 20 Jahren Laufzeit die am längsten gespielte Produktion beim Staatsballett, steht neben dem jüngsten Klassiker, „Don Quixote“, der spanisches Flair verströmt. Als neoklassisches Schlüsselwerk von Nacho Duato präsentiert sich "Romeo und Julia" (20. Juni) in der Staatsoper Unter den Linden. Es ist eines seiner ersten Handlungsballette und zeigt bis heute deutlich seinen choreographischen Stil, der sich auszeichnet durch hohe Musikalität, aus der sich der Tanz wie von selbst ergibt und eine erdverbundene, natürliche Bewegungssprache.

Zeitgenössische Arbeiten finden sich bei den Ballettabenden "Doda | Goecke | Duato" (18. Juni), der im Mai 2018 Premiere feierte sowie dem gesellschaftspolitischen St& uuml;ck "Herrumbre" (15. Juni). Da es Duato in seiner choreographischen Arbeit ein Anliegen ist, gesellschaftspolitische Themen in Tanz zu übersetzen, stellt „Herrumbre“ ", das sich mit Folter und Gewalt beschäftigt, ein zentrales Werk im Repertoire des Choreographen dar. Der Ballettabend „Maillot | Millepied" auf der Bühne der Deutschen Oper Berlin am 19. Juni wird durch eine Vorstellung von „Schwanensee" ersetzt.

Begleitend zur Ballettwoche erscheint eine reich bebilderte Broschüre, die die Intendanz Duatos zusammenfasst und zu allen Vorstellungen des Staatsballetts verkauft wird. Bühnenfotos von sämtlichen Produktionen machen deutlich, wie divers der Spielplan der letzten Jahre gewesen ist, und unterstreichen Duatos Haltung: „Ich möchte mich nicht mit den Moden oder dem, was im Moment angesagt ist, gemein machen und mich in meiner Kunst von den Erwartungshaltungen der Menschen fernhalten.“

Über die Social-Media-Kanäle des Staatsballetts werden unter dem Hashtag #Ballettwoche2018 besondere Einblicke in das Backstage-Geschehen gegeben, wie etwa ein Livestream während des morgendlichen Trainings am 15. Juni 2018, oder verschiedene Take-Overs, bei denen einzelne Tänzer aus ihrer Perspektive vom Bühnengeschehen berichten.

BALLETTWOCHE
15. bis 21. Juni 2018

DAS PROGRAMM

HERRUMBRE
Choreographie von Nacho Duato
Staatsoper Unter den Linden
Freitag, 15. Juni 2018

DON QUIXOTE
Choreographie und Inszenierung von Víctor Ullate
Musik von Ludwig Minkus
Deutsche Oper Berlin
Sonntag, 17. Juni 2018

DODA | GOECKE | DUATO
Choreographien von Gentian Doda, Marco Goecke und Nacho Duato
Komische Oper Berlin
Montag, 18. Juni 2018

SCHWANENSEE
Choreographie und Inszenierung von Patrice Bart nach Marius Petipa und Lew Iwanow
Musik von Peter I. Tschaikowsky
Deutsche Oper Berlin
Dienstag, 19. und Donnerstag, 21. Juni 2018

ROMEO UND JULIA
Choreographie und Inszenierung von Nacho Duato
Musik von Serge Prokofieff
Staatsoper Unter den Linden
Mittwoch, 20. Juni 2018

Bild: (c) Fernando Marcos

 

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