Inszenierungen der NRW-Theater
Die ausgewählten Inszenierungen, die vom 13. bis 20. Juni in Dortmund zu sehen sein werden, sind: „Das Mädchen aus der Streichholzfabrik“ (Schauspielhaus Bochum, Regie: David Bösch), „wohnen. unter glas“ (Theater Paderborn, Regie: Nikolaos Boitsos), „Minna von Barnhelm“ (Theater Bielefeld, Regie: Mareike Mikat), „Der Prozess“ (Schauspiel Essen, Regie: Moritz Peters), „JR“ (Wuppertaler Bühnen, Regie: Marcus Lobbes), „Kasimir und Karoline“ (Düsseldorfer Schauspielhaus, Regie: Nurkan Erpulat), „Der gute Mensch von Sezuan“ (Schauspiel Köln, Regie: Moritz Sostmann), „Die deutsche Ayşe – Türkische Lebensbäume“ (Theater Münster, Regie: Tuğsal Moğul), „Die Orestie“ (Theater Oberhausen, Regie: Simon Stone) und „Das Himbeerreich“ (Theater Aachen, Regie: Bernadette Sonnenbichler). Aus diesen Wettbewerbs-Stücken wählt eine Fachjury die herausragendste Inszenierung NRWs und suchen eine Jugendjury und das Publikum jeweils ihre Lieblingsinszenierung aus.
Panels zu „Theater und Virtualität“
Neben den Theaterstücken gibt es ein breites Rahmenprogramm aus Panels, Konzerten, Filmen und Performances. Die Panels beschäftigen sich mit dem Thema des Theatertreffens „Theater und Virtualität“. Sechs Gespräche und Diskussionen werden angeboten: „Virtualität und Rollenspiel“ mit Anna Bromley, Ulf Otto und Stefan Keim, „Sterben: Online und Offline“ mit Dietmar Dath und Kai van Eikels, „Raus aus der Guckkastenbühne – rein ins Live-Computerspiel!“ mit Klaus Gehre, Marcus Lobbes, Mathias Prinz, Daniel Hengst und Christian Rakow, „Körper 2.0“ mit John von Düffel und Karin Harrasser, „Hacking Reality – Theatraler Aktivismus im öffentlichen Raum“ mit Jean Peters und Christian Römer und „Theatermusik – Autonome Kunst im Sprechtheater?“ mit Martyn Jacques, PeterLicht, Heather Paauwe und Michael Sirotta und Paul Wallfisch. In Kooperation mit dem stARTcamp Ruhr York wird der Workshop „Immer Theater mit Social Media?“ angeboten.
Konzerte, Party und Filme
An sieben Abenden sorgen bekannte Musiker und Bands für Abwechslung: PeterLicht (17. Juni), La Mama Orchestra Mythologica (19. Juni), The Tiger Lillies (20. Juni), Provinztheater (13. Juni), Jansen (13. Juni), Thomas Truax (14. Juni), The Schwarzenbach (15. Juni) und Tommy Finke (18. Juni). Am 14. Juni und 20. Juni sorgen „All The Time DJ André Rother“ und „Spoonman DJ Cla:s“ ab 23 Uhr für Party.
Außerdem gibt es ein Katerfrühstückskino mit den Filmen „Jörg Buttgereits Sexmonster“ und „Wenzel Storchs Die Reise ins Glück“ im Institut des Schauspiel Dortmund sowie Dauerinstallationen der „Urbanisten“ und von Anna Bromley.
Außerhalb des Wettbewerbs
Zu den Veranstaltungen außerhalb des Wettbewerbs zählen „The Smartphone Project“, „Anna Kpok und der letzte Zombie: Level III“ sowie Konrad Becker.
Ebenfalls nicht im Wettbewerb laufen die Westwind-Gewinner 2013: „Ente, Tod und Tulpe“ (Junges Schauspielhaus Düsseldorf, Regie/Choreographie: Franziska Henschel) und „TRASHedy“ (Performing Group & Tanzhaus NRW, Konzept/Choreographie: Leandro Kees).
Das NRW Theatertreffen 2014 beginnt am 13. Juni mit der feierlichen Eröffnung um 18.30 Uhr im Schauspielhaus Dortmund. Die Preisverleihung findet am 20. Juni um 20.30 Uhr statt.
Karten gibt es ab 16. April 2014 an der Vorverkaufskasse im Opernhaus, unter 0231/50-27222 und www.theaterdo.de. Weitere Informationen sowie Anfangszeiten aller Veranstaltungen gibt es online unter www.nrw-theatertreffen.de.
Programm im Einzelnen:
FEIERLICHE ERÖFFNUNG
Freitag, 13. Juni, 18.30 bis 19.30 Uhr, Schauspielhaus
Der Startschuss zum NRW Theatertreffen 2014 am Schauspiel Dortmund fällt! Es begrüßen Sie Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport in NRW und Schirmherrin des Festivals, der Oberbürgermeister der Stadt Dortmund Ullrich Sierau und der Intendant des Schauspiels Kay Voges. Der Musikalische Leiter des Schauspiels, Paul Wallfisch, begleitet diesen festlichen Anlass am Konzertflügel. Um die Diskussionen rund um das Rahmenprogramm „Theater und Virtualität“ anzustimmen, beginnt der Theaterautor Ulf Schmidt mit einem Vortrag zum Theater in der digitalen Gesellschaft.
STÜCKE IM WETTBEWERB
Die Auswahljury für den Wettbewerb besteht aus der künstlerischen Leitung des Schauspiel Dortmund und Schauspielern des Ensembles.
Freitag, 13. Juni, 20 Uhr, Schauspielhaus
Schauspielhaus Bochum
Das Mädchen aus der Streichholzfabrik
Nach dem Film von Aki Kaurismäki
Nur wenige Worte genügen, um die traurige Geschichte von Iris, dem Mädchen aus der Streichholzfabrik, zu erzählen. Menschliche Stimmen hört man nur aus dem Fernsehen, wenn sie mit ihrer Mutter und dem Stiefvater die Nachrichten schaut. Tagsüber arbeitet sie in der Streichholzfabrik. Auch hier scheinen die Maschinen das Regiment zu führen. Das Schönste, das Iris in ihrer Welt findet, ist ein Kleid mit roten Blumen, das sie sich kauft. Für eine Nacht erobert sie damit den wohlhabenden Aarne. Als er sie wegstößt, entfernt Iris alle Menschen aus ihrer Welt.
David Bösch verbindet seine warmherzige Art, Geschichten zu erzählen mit Kaurismäkis Ästhetik der Reduktion. Die Welt
Mit: Maja Beckmann, Anne Knaak, Matthias Redlhammer, Daniel Stock
Regie: David Bösch
Bühne: Franziska Gebhardt
Kostüme: Anna Maria Schories
Dramaturgie: Sabine Reich
Samstag, 14. Juni, 18 Uhr, Studio
Theater Paderborn – Westfälische Kammerspiele GmbH
wohnen. unter glas
Von Ewald Palmetshofer
Max, Babsi und Jeani teilten einst Wohnung, Betten und Sehnsüchte miteinander. Jahre später treffen sie sich übers Wochenende zum fröhlichen Revival der Freundschaft. Viel haben sich die nicht mehr ganz so jungen Erwachsenen nicht zu sagen, aber die Gedanken schießen in einem solchen Tempo aus dem Hirn, dass man im rasenden Stillstand die Zukunft schon im Rückspiegel zu sehen glaubt. Der Österreicher Ewald Palmetshofer (*1978) gehört zu den renommiertesten deutschsprachigen Autoren unserer Zeit. Seine dramatischen Texte gewannen zahlreiche Preise. 2008 wurde er von Theater heute zum Nachwuchsautor des Jahres gewählt.
Es gibt keine Orientierungshilfen, in halsbrecherischen Wortkaskaden werden Zweifel und Sorgen deutlich. Neue Westfälische
Mit: Natascha Heimes, David Lukowczyk, Kirsten Potthoff
Regie: Nikolaos Boitsos
Bühne und Kostüme: Sophia Schneider
Dramaturgie: Birgit Lindermayr
Samstag, 14. Juni, 19.30 Uhr, Schauspielhaus
Theater Bielefeld
Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück
Von Gotthold Ephraim Lessing
Major von Tellheim wartet nach dem Siebenjährigen Krieg in einem Gasthof auf einen Prozess, da man ihn - wegen einer im Grunde ehrenhaften Tat - der Korruption anklagt. In dieser Situation tritt seine Verlobte Minna von Barnhelm wieder in sein Leben. Tellheim will die Verbindung lösen, da er seiner zukünftigen Gattin weder moralisch noch materiell etwas schuldig sein will. Doch er hat die Rechnung ohne seine Minna gemacht.
Mit: Isabell Giebeler, Lukas Graser, Judith Patzelt, Anton Pleva, Omar El-Saeidi, Thomas Wehling
Regie: Mareike Mikat
Bühne: Simone Manthey
Kostüme: Marie Roth
Dramaturgie: Marcus Grube
Sonntag, 15. Juni, 18 Uhr, Schauspielhaus
Schauspiel Essen
Der Prozess
Nach dem Roman von Franz Kafka, Bühnenfassung von Moritz Peters
Der Bankangestellte Josef K. wird am Morgen seines 30. Geburtstages verhaftet. Doch es wird keine Anklage formuliert, und er darf sein alltägliches Leben weiterhin in Freiheit führen. Dennoch lasten ab jetzt unweigerlich das Gefühl der Ohnmacht sowie die Frage nach Schuld auf ihm. Auf seiner Suche schein K. stets Spielball eines ominösen bürokratischen Systems zu bleiben – wird er ihm entkommen können?
Mit: Thomas Büchel, Axel Holst, Floriane Kleinpaß, Jörg Malchow, Johann David Talinski
Regie: Moritz Peters
Bühne: Lisa Marie Rohde
Kostüme: Christina Hillinger
Musik: Tobias Schütte
Videografie: Daniel Frerix
Dramaturgie: Anna-Sophia Güther
Montag, 16. Juni, 20.15 Uhr, Schauspielhaus
Wuppertaler Bühnen
JR
Nach dem Roman von William Gaddis, in einer Fassung von Tom Peuckert
JR, ein elfjähriger Rotzlöffel, hat früh begriffen, dass man alle Chancen ergreifen sollte, die sich einem bieten, und seien es Gutscheine und Coupons für Ramschangebote und Köderware. Dieses Prinzip der unbedingten Teilhabe an einer Gesellschaft, die nicht mit ihm gerechnet hat, führt JR zur Perfektion. An der New Yorker Börse beginnt er, sich aus Liquiditätsposten und Steuerabzügen ein Wirtschaftsimperium zusammenzuscharren. Doch als die Flut aus Verstrickungen sein Finanzgespinst hinwegspült, droht die gesamte amerikanische Wirtschaft den Bach runterzugehen.
Mit: Heisam Abbas, Thomas Braus, Markus Haase, Andreas Helgi Schmid, Christoph Schüchner, Jakob Walser, Hanna Werth, Marco Wohlwend, Julia Wolff
Regie: Marcus Lobbes
Bühne und Kostüme: Pia Maria Mackert
Video: Michael Deeg
Dramaturgie: Oliver Held
Dienstag, 17. Juni, 20 Uhr, Opernhaus
Düsseldorfer Schauspielhaus
Kasimir und Karoline
Ein Volksstück in sieben Bildern von Marianna Salzmann nach Ödön von Horváth
Hereinspaziert! Sehen Sie die traurige Ballade vom Chauffeur Kasimir, der in der Wirtschaftskrise abgebaut wird. Wie er glaubt, seiner Braut Karoline nicht mehr genügen zu können, und sich von ihr auf der Rheinkirmes trennt. Sehen Sie die kleine Angestellte Karoline, wie sie hoch hinaus will und mit «gebrochenen Flügeln» zurückkehrt. Lassen Sie sich berauschen von unserem Abnormitätenkabinett! Fahren Sie mit auf dem Karussell des Lebens!
Mit: Mareike Beykirch, Christian Ehrich, Daniel Fries, Rainer Galke, Marian Kindermann, Dirk Ossig, Johanna Reinders, Stefanie Rösner, Taner Şahintürk, Patrizia Wapinska, Till Wonka, einem Volkschor und drei Musikern
Musiker: Matthias Bergmann, Nico Brandenburg, Heinz Hox
Volkschor: Antonia Besskow, Walther Bredow, Dmitry Ivanov, Yuliya Kholts, Max Krause, Petra Küssner, Sebastian Krull, Jens Reinhardt, Christian Sondergeld, Michael Thanscheidt, Michael Wolff, Jan Wosnitza
Regie: Nurkan Erpulat
Bühne: Magda Willi
Kostüme: Maria Roers
Musik: Tobias Schwencke
Dramaturgie: Daniel Richter
Mittwoch, 18. Juni, 20 Uhr, Schauspielhaus
Schauspiel Köln
Der gute Mensch von Sezuan
Von Bertolt Brecht, mit Musik von Paul Dessau
Der Himmel ist in Aufruhr. Interne Diskussionen um mögliche Fehler bei der Weltschöpfung veranlassen die Götter, ihr Werk einer Revision zu unterziehen. Drei Abgesandte sollen die Beschaffenheit der Erde überprüfen. In Sezuan treffen sie auf die junge Prostituierte Shen Te, die als Einzige bereit ist, die hohen Gäste aufzunehmen. Die Götter belohnen ihre Güte mit einem kleinen Kapital, zu verzinsen in guten Taten – doch ihr bescheidener Wohlstand weckt Begehrlichkeiten bei den Nachbarn...
Mit: Mohamed Achour, Johannes Benecke, Stefko Hanushevsky, Philipp Plessmann, Annika Schilling, Magdalena Schlott
Regie: Moritz Sostmann
Bühne: Christian Beck
Kostüme: Elke von Sivers
Musikalische Leitung: Philipp Plessmann
Puppen: Atif Hussein, Franziska Müller-Hartmann
Dramaturgie: Nina Rühmeier
Donnerstag, 19. Juni, 18 Uhr, Studio
Theater Münster
Die deutsche Ayşe. Türkische Lebensbäume.
Uraufführung
Von Tuğsal Moğul
Tuğsal Moğul setzt sich in seinem Rechercheprojekt mit den Lebensläufen dreier türkischer Frauen der ersten Einwanderer-Generation auseinander. Drei mutige Frauen, eine häufig kuriose, zuerst unheimlich fremde, dann heimatliche Welt. Ein szenischer Beitrag zur immer wieder aufflammenden Debatte um das Gelingen der sogenannten Integration.
Mit: Claudia Frost, Lilly Gropper, Isa Weiss
Regie: Tuğsal Moğul
Bühne und Kostüme: Kerstin Bayer
Dramaturgie: Friederike Engel
Donnerstag, 19. Juni, 21 Uhr, Theater Oberhausen
Shuttle um 19.30 Uhr
vom Schauspiel Dortmund nach Oberhausen
Theater Oberhausen
Die Orestie
Uraufführung
Von Simon Stone nach Aischylos
Aischylos erzählt sprachgewaltig vom Fluch, der über Generationen auf der Familie des Atreus lastet. Es geht um die Frage, wie Gewalt enden kann: Wie ist Gerechtigkeit möglich in unserer Welt? Sind wir nur auf die schwankende Gunst wankelmütiger „Götter“ angewiesen? Jetzt ist Die Orestie in einer ungewöhnlichen Interpretation zu sehen: Simon Stone schreibt, dem Mythos folgend, den Text völlig neu. Als Geschichte von heute.
Mit: Torsten Bauer, Elisabeth Kopp, Sergej Lubic, Henry Meyer, Moritz Peschke, Jürgen Sarkiss, Anja Schweitzer, Eike Weinreich, Michael Witte, Lise Wolle
Regie: Simon Stone
Mitarbeit Textfassung: Brangwen Stone
Bühne und Kostüme: Alice Babidge
Dramaturgie: Tilman Raabke
Freitag, 20. Juni, 18 Uhr, Studio
Theater Aachen
Das Himbeerreich
Von Andres Veiel
Deutsche Spitzenbanker lassen sich erstmals in ihre gezinkten Karten gucken, und was wir dort sehen ist schlimmer als das, was wir ihnen ohnehin immer unterstellt haben. Andres Veiel hat für sein Stück 25 Banker aus dem Top-Management interviewt, die schärfer über die Banken urteilen als es die Occupy-Bewegung je getan hat. Durch geschickte Montage verdichtet Veiel das Textmaterial zu einem Theaterstück mit sechs Kunstfiguren, um die Denk- und Sprachräume der Krise auszuloten.
Mit: Torsten Borm, Tim Knapper, Rainer Krause, Karsten Meyer, Benedikt Voellmy, Katja Zinsmeister
Regie: Bernadette Sonnenbichler
Bühne und Kostüme: Tanja Kramberger
Dramaturgie: Caroline Schlockwerder
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Die Fachjury
Daniel Hengst arbeitet als Kameramann, Cutter und Regisseur für Dokumentarfilme und Theaterproduktionen. Am Schauspiel Dortmund realisierte er an der Seite von Kay Voges u. a. Der Meister und Margarita, Das Goldene Zeitalter und an der Oper Dortmund Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg.
Stefan Keim ist freier Kulturjournalist, Autor und Kabarettist. Allen Ohren bekannt durch die Hörfunkprogramme des WDR, spricht und schreibt er auch regelmäßig für Deutschlandradio Kultur, die Welt und die Deutsche Bühne.
Felizitas Kleine studierte Kulturpoetik an der Universität Münster und übernahm von 2010 bis 2012 die künstlerische Leitung und Dramaturgie am Theater der Keller in Köln. Gemeinsam mit Johanna-Yasirra Kluhs leitet sie das Theaterfestival FAVORITEN 2014.
Thomas Lang war langjähriger Programmleiter Theater an der Bundesakademie für kulturelle Bildung und gilt durch zahlreiche Moderationen, Lehraufträge und Vorstandsfunktionen, u. a. in der ASSITEJ und im Theaterbeirat des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen, als Kenner der deutschen Theaterszene.
Wolfram Lotz veröffentlicht Theaterstücke, Hörspiele, Lyrik und Prosa. Er wurde u. a. mit dem Kleistförderpreis und 2011 als Nachwuchsdramatiker von Theater heute ausgezeichnet. Das Schauspiel Dortmund eröffnete mit seinem Stück Einige Nachrichten an das All die Spielzeit 2012/13.
Sascha Westphal studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Germanistik und Geschichte in Bochum. Er arbeitet seit 1994 als freier Theater- und Filmkritiker für verschiedene Tageszeitungen, Zeitschriften und Internetportale, u. a. für die Welt und nachtkritik.de.
Die Jugendjury
Sechs Jugendliche (u. a. vier Theaterpartisanen) stehen für einen unverstellten Blick auf die Theaterlandschaft NRWs: Yasmin Azad, Melissa Gosewinkel, Hatim Hammoudan, Merlin Mölders, Rebekka Patisson, Phillip Skuza. Als Social Media User seit frühester Kindheit werfen sie einen frischen Blick auf die eingeladenen Inszenierungen und stellen "erwachsene" Sehgewohnheiten in Frage.
Publikum
Nach jeder Vorstellung einer Wettbewerbsinszenierungen kann das Publikum selbst abstimmen und seine Lieblingsinszenierung des Jahres 2014 in NRW wählen. Die Stimmzettel werden an der Abendkasse verteilt.
PREISVERLEIHUNG
Freitag, 20. Juni, 20.30 bis 21.30 Uhr, Schauspielhaus
Es ist soweit: Die Fachjury und die Jugendjury geben ihre Gewinner und den Publikumspreis des NRW Theatertreffen 2014 bekannt.
PANELS
Virtualität und Theater
In einer immer virtueller werdenden Alltagswelt kann das Theater ohne den Bezug auf das Digitale nicht mehr gedacht werden: Wie repräsentiert man ein Subjekt auf der Bühne – zwischen Körper und Avatar, Darstellung und Projektion? Wie definiert man einen Theaterraum, wenn man ihn bereits betreten hat, ohne es zu bemerken? Dürfen dramatische Texte im Zeitalter von Mash-Up und Copy & Paste gesamplet und geremixt werden? Und wo bleibt eigentlich die gute, alte Vierte Wand?
Das Theater ist der Ort, an dem sich Analoges und Mediales, Virtuelles und Physisches treffen und reflektiert werden können. Gemeinsam mit renommierten Künstlerinnen und Künstlern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, stellen wir uns den Fragen von Gegenwart und Zukunft, von Technik und Kunst. Diskutiert werden kann überall und jederzeit, analog und digital, per Rauchzeichen und Funksignal – am liebsten gleichzeitig!
Gespräche und Vorträge über Identität und Repräsentation im Digitalen Zeitalter und die Frage, was es bedeuten würde, wenn wir herausfänden, dass unsere Leben eine Bedeutung haben? Eintritt frei!
Die Diskussionen und Inszenierungen werden von Studierenden der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dortmund begleitet. Kolumnen, Kommentare, Rezensionen und wilde Reportagen finden Sie auf unserem exklusiven Festival-Blog via www.nrw-theatertreffen.de.
Samstag, 14. Juni, 16-17.30 Uhr, Junge Oper
#1 Virtualität und Rollenspiel
Die Avatare haben die Funktion der Gesichter und Masken übernommen: In der personalisierten Figuration scheint Persönlichkeit nur noch simuliert zu werden. Das Begehren und die Praktiken um Alter Egos, um fiktive Identifikationsfiguren in Games und Live-Rollenspielen rücken näher an reale Rollenbilder heran.
Mit:
Anna Bromley, Künstlerin und Autorin
Ulf Otto, Theaterwissenschaftler an der Stiftungs-Universität Hildesheim
Stefan Keim, Journalist und Autor
Sonntag, 15. Juni, 16-17.30 Uhr, in der Jungen Oper
# 2 Sterben: Online und Offline
Die Möglichkeit, jederzeit und überall online zu kommunizieren, verändert unseren Umgang mit Gefühlen wie Einsamkeit, Todesangst und Trauer. Der soziale Tod schiebt sich vor den biologischen. Im Theater stehen, Heiner Müller zufolge, die Toten immer mit auf der Bühne: Was aber haben uns Theateraufführungen über das Sterben, den Tod und die Gespenster heute zu sagen?
Mit:
Dietmar Dath, Autor, Journalist und Übersetzer
Kai van Eikels, Philosoph, Kultur-, Literatur- und Theaterwissenschaftler
Dienstag, 17. Juni, 16-17.30 Uhr, Junge Oper
# 3 Raus aus der Guckkastenbühne –
rein ins Live-Computerspiel!
Die Realität des physischen Raumes und die virtuelle Realität theatral geschaffener Umgebungen verschmelzen immer häufiger in Performances mit interaktivem und installativem Charakter. Doch wie viel Theatergeschichte steckt in den neuen Medien und wie viel neue Medien stecken in den alten Theatergeschichten?
Mit:
Klaus Gehre, Theaterregisseur
Marcus Lobbes, Theaterregisseur und Computerspielfreak
Mathias Prinz vom Theaterkollektiv machina eX
Daniel Hengst, Videokünstler
Christian Rakow, Theaterkritiker (nachtkritik.de)
Mittwoch, 18. Juni, 16-17.30 Uhr, Junge Oper
#4 Körper 2.0
Ein Gespräch über die Arbeit am Körper und seine Bilder – zwischen
Anthropotechnik und Selbstoptimierungsstrategien. Welche Art von Phantasma
ist der verbesserte Technokörper, wenn wir doch nie ganz wissen können, was
er noch alles können wird?
Mit:
John von Düffel, Autor und Dramaturg am Deutschen Theater Berlin
Karin Harrasser, Professorin für Kulturwissenschaft an der Kunstuniversität Linz
Donnerstag, 19. Juni, 16-17.30 Uhr, Junge Oper
#5 Hacking Reality –
Theatraler Aktivismus im öffentlichen Raum
Über Netzaktivitäten sind in den letzten Monaten immer wieder politische Zustände des Theaters sichtbar gemacht worden. Prominentes Beispiel ist die Protestaktion des Burgtheater-Billeteurs Christian Diaz in Wien. Welche Rolle spielt Netzaktivität bei solchen Vorgängen? Wie strahlt sie in den konkreten Raum der physischen Aktion zurück? Wie inszenieren Netzaktivisten jenseits des Theaters ihr Hacking des öffentlichen Raums?
Mit:
Jean Peters, Campaigner und Aktivist (Peng Collective)
Christian Römer , Leitung Kultur und Neue Medien der Heinrich-Böll-Stiftung
Freitag, 20. Juni, 16-17.30 Uhr, Junge Oper
# 6 Theatermusik – autonome Kunst im Sprechtheater?
Die Musik sei die eigentliche Idee der Welt, sagt Nietzsche, das Drama sei nur ein Abglanz dieser Idee, ein vereinzeltes Scharmützel desselben. Ein Gespräch mit internationalen Protagonisten der Theatermusik über die Verbindung von Wort und Musik.
Mit:
Martyn Jacques, Sänger von The Tiger Lillies
PeterLicht, Autor und Musiker
Heather Paauwe und Michael Sirotta, Musiker des Orchestra Mythologica
Paul Wallfisch, Musikalischer Leiter des Schauspiel Dortmund
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WORKSHOP
Montag, 16. Juni, 14-18 Uhr, Institut
Immer Theater mit Social Media!?
mit Christian Spließ und Jasmin Vogel
In zwei Praxisworkshops stellen die beiden Marketing- und Kommunikationsexperten
aus dem Kulturbereich Tools und Strategien für Zeitmanagement, Inhalte und Monitoring für Facebook, Twitter und Co. vor.
In Kooperation mit dem stARTcamp RuhrYork
(14. und 15. Juni 2014 im Dortmunder U)
Anmeldung: schauspiel@theaterdo .de
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Dienstag, 17. Juni, 18 Uhr, Studio
fabien prioville dance company
The Smartphone Project
Uraufführung
In der Regel gilt im Theater: Handy aus. Fabien Prioville hebt dieses Verbot auf und bittet das Publikum, vor der Show eine App herunter zu laden, und während der Performance mit den Tänzern zu kommunizieren: Das Smartphone als Rezeptionsmedium für den zeitgenössischen Tanz! Mit viel Humor und vollem Körpereinsatz erforscht das Ensemble die Möglichkeiten mobiler Kommunikation vor und auf der Bühne und gibt die Frage ans Publikum zurück: Ob die allzeit und überall verfügbare Vermittlung von Informationen die kulturellen Spielräume des Menschen in den letzten Jahren nicht nur verändert sondern auch erweitert hat?
In Zusammenarbeit mit dem Bonner Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik, das eigens für die Performance eine App programmierte, inszeniert Fabien Prioville gemeinsam mit dem ehemaligen Pina Bausch-Tänzer Pascal Merighi und der Schauspielerin Florence Minder eine Fusion von zeitgenössischem Tanz, Medientechnologie und Performance.
Fabien Prioville tanzte bei La La La Human Steps des kanadischen Choreografen Édouard Lock, in Schweden bei Philipp Blanchard und war ab 1999 Ensemblemitglied beim Wuppertaler Tanztheater. Seit 2006 entwickelt er eigene Choreografien und arbeitete u.a. in Projekten mit Künstlern wie Josef Nadj und Davis Freeman zusammen.
Die Apps bitte kostenlos im Google Play und Apple Store herunterladen. The Smartphone Project - Fabien PRIOVILLE (Android) / The Smartphone Project - Fabien PRIOVILLE (iOS).
Eine Koproduktion mit dem tanzhaus nrw, dem Ballet National de Marseille und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT.
Gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW, die Kunststiftung NRW, die Kulturämter der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Stadt Wuppertal und die Stiftung van Meeteren.
Choreographie: Fabien Prioville
Performance: Pascal Merighi, Florence Minder, Fabien Prioville,
Forschung & Entwicklung: Constantin Brosda, Clemens Putschli, Dr. Leif Oppermann (Fraunhofer-FIT)
Sonntag, 15. Juni, 14/15/17.30 Uhr & Freitag, 20. Juni, 15/16/17 Uhr, Foyer
Anna Kpok und der letzte Zombie: Level III .
Ein Live Jump and Run.
Eine Gruppe aus fünf Zuschauern steuert den Avatar Anna Kpok durchs Schauspiel Dortmund, um Körperteile ihres verlorenen Zombiefreunds zu bergen. Level I spielte in den Tiefen eines Bunkers, Level II erforschte die Abgründe der Bürokratie. Nun führt die Spur direkt hinter die Bühne, durch den Löwengang, über den Vorplatz, mitten zwischen die Bretter, die die Welt bedeuten.
Dauer: Je 45 Minuten
www.annakpok.de
Freitag, 13. Juni, 22 Uhr, Studio
Konrad Becker
"Operative Schauplätze von Wirklichkeit" – Eine Phonoszenische Deklamation
Wirklichkeiten sind bestimmt von Darstellungen, Informationssysteme
wirken in die Koordinaten individueller Realität: Die Kultur wird zu einer Bühne der Wechselwirkung von Mensch und Maschine – in einer Biosphäre, die zunehmend der Automatisierung, Informatisierung und Virtualisierung unterworfen ist. Welche operativen
Handlungsräume bieten uns digitale Medien in einer vernetzten Zukunft?
Konrad Becker ist Forscher, Künstler und Produzent, leitet World-Information.Net und war Mitbegründer von "Public Netbase". Seit Ende der 70er Jahre beschäftigt er sich mit sozio-kulturellen und politischen Implikationen neuer Technologien.
www.world-information.net
Mittwoch, 18. Juni, 18 Uhr, Institut
YOU‘LL NEVER WALK.ALONE.
Eine verzweifelte Liebeserklärung an das Runde im Eckigen von Björn Gabriel
Uraufführung
Der Mensch ist ein Spieler, stellte schon Friedrich Schiller fest: „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“. Zwischen Fußballfieber, Zidanes Kopfstoß, echten Helden, Schiller und Zenos Paradox entwickelt sich zwischen zwei Schauspielern eine existentielle Farce über sportliche Leidenschaft und Resignation. Homo Ludens und Homo Faber werfen sich
die Bälle zu, bis das Spiel abgepfiffen wird.
Mit: Peer Oscar Musinowski, Ekkehard Freye
Regie/Text: Björn Gabriel
Ausstattung: Jan Brandt
Video: Jan Voges
Licht: Rolf Giese
Dramaturgie: Dirk Baumann
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HANGOUT
Draußen:
Neue Perspektiven für urbane Lebensräume: Die Urbanisten, ein vielfältiges Netzwerk für die aktive Mitgestaltung der Stadt Dortmund, verwandelt öffentliche Plätze in gelebte Utopien. Ein reiches Angebot an künstlerisch-handwerklichen Workshops wird den Theatervorplatz in einen selbstorganisierten und ungezwungenen Lieblingsort zaubern – in ein virtuelles Strandbad am Autoring.
Drinnen:
Für das Foyer hat die Künstlerin Anna Bromley „HANGOUT“, eine Medieninstallation mit Skype-Dialogen, geschaffen. Ein virtuell-virtuoses Wissenscamp zu Freizeitkulturen, Alter Ego, Theatralitat. Die Installation ist über mehrere Stunden täglich zu sehen.
Wer sich fragt, wo da noch Zeit zum WM-Gucken bleiben soll, geht am besten ins Institut. Wird dort nicht gerade getanzt oder Kino geguckt, dient es als Fußball-WM-Studio – vom frühen Abend bis in die späte Nacht hinein.
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FILM
Samstag, 14. Juni, 12 Uhr, Katerfrühstückskino, Institut
Jörg Buttgereits SEXMONSTER
In einem Grenzgang zwischen Hörspiel, Theater und Film entführt uns der Arthouse-Horror-Kult-Regisseur Jörg Buttgereit in die Welt der Bahnhofskinos der 70er Jahre. Auf dem Spielplan steht: SEXMONSTER. Der Außenseiter Adam wittert seine Chance, als ihm der riesige Penis seines verstorbenen Freundes transplantiert wird. Doch anstelle eines erfolgreichen Liebhabers wird er zum triebgesteuerten Sexmonster.
„Unter all dem Trash und der Komik versteckt Buttgereit einen überraschend moralischen Subtext: Der Mensch, der sich gegen die Natur stellt und als Gott aufspielt, ist schließlich ein altes (Film)-Thema.“
WR
Buch und Regie: Jörg Buttgereit
Kamera: Michael Kupczyk, Thilo Gosejohann
Produktion: Jörg Buttgereit, Thilo Gosejohann
Im Anschluss an den Film interviewt Wenzel Storch Jörg Buttgereit!
Deutschland 2012, Dauer: 60 Minuten
www.joergbuttgereit.com
Sonntag, 15. Juni, 12 Uhr Katerfrühstückskino, Institut
Wenzel Storchs DIE REISE INS GLÜCK
Gustav, Kapitän eines stolzen Schneckenschiffs, möchte sich mit seiner bezaubernden Braut Eva zur Ruhe setzen. Doch gemeinsam mit seiner aus Eingeborenen, Bär, Eule und Fröschen zusammen gewürfelten Mannschaft strandet er auf einer unbekannten Insel. Dort herrscht der böse König Knuffi mit seinen inkontinenten Propagandaministern, der den verdienten Ruhestand zu einem wahren Albtraum werden lässt. Ein risikofreier LSD-Trip für den Preis einer Kinokarte mit vielen sprechenden Tieren und den Stimmen von Friedrich Schoenfelder, Harry Rowohlt und Max Raabe.
"Terry Gilliam on crack!"
MONTREAL MIRROR
Regie, Kamera, Produktion: Wenzel Storch
Gefördert von: FilmFörderung Hamburg GmbH, nordmedia Fonds GmbH, Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Friedrich Weinhagen Stiftung
Im Anschluss interviewt Jörg Buttgereit Wenzel Storch!
Deutschland 2004, Dauer: 73 Minuten
www.wenzelstorch.de
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PARTY
Samstag, 14. Juni, 23 Uhr, Institut
ALL THE TIME DJ: André Rother
DJ André Rother vom ALL-THE-TIME-Kollektiv präsentiert die besten Beats der Stadt, wenn’s um elektronische Musik geht: Reinschauen, Zuhören und Loszappeln! An ALL THE TIME kommt keiner vorbei. (Eintritt frei)
Freitag, 20. Juni, 23 Uhr, Institut
SPOONMAN DJ CLA:S
Mit Löffeln, Sampler und Milchaufschäumer lotet SPOONMAN DJ CLA:S die Grenzen des kulinarischen Beatprogramming aus. Zur Freude der hüfteschwingenden Gemeinde serviert er Funk, Soul, HipHop, Balkan, Electroswing und Drum&Bass. (Eintritt frei)
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YOUNG EXPERTS
Sonntag, 15. Juni, 12 Uhr, Junge Oper
Riff Off
14 Mädchen im Alter von 10-14 Jahren haben verschiedene Songs und Tänze einstudiert. Unsere Kulturfreiwilligen Hannah und Miri inszenieren daraus einen Gesangsbattle zwischen zwei „Gangs“. Das Glücksrad entscheidet über die bevorzugte Kategorie.
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Workshops im Rahmen des NRW Theatertreffens
Dortmunder Schüler besuchen Vorstellungen der eingeladenen Theater und werden von den jeweiligen Theaterpädagogen mit Einführungen oder Workshops vorbereitet. Anmeldung: junges-schauspiel@theaterdo.de.
Sonntag, 15. Juni, 11 Uhr, Studio
Gewinner des Westwind Festival 2013, ausgezeichnet durch die Preisjury
Junges Schauspielhaus Düsseldorf
Ente, Tod und Tulpe
Nach dem Bilderbuch von Wolf Erlbruch
Ab 4 Jahren
Die Ente bemerkt eines Tages eine Gestalt, die ihr schon seit längerem folgt. Das Wesen hat eine Tulpe in der Hand: Es ist der Tod. Die Ente erschrickt. Ist er gekommen, um sie mitzunehmen? Doch der Tod hat keine Eile, er ist für alle Fälle schon mal da. Und eigentlich ist er ziemlich nett. Die Ente und der Tod werden Freunde – auch wenn der Entenalltag erst einmal gewöhnungsbedürftig und Wasser nicht so sehr seine Sache ist.
In Kooperation mit Take-off: Junger Tanz, gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.
Henschels Inszenierung flüchtet nicht in die übliche Augenwischerei, aber es macht auch keine Angst. Man erfährt, dass der Tod nur die Folge des Lebens ist, er als Freund kommt. Liebevoller kann man Kindern dieses Thema nicht vermitteln. Ehrlicher auch nicht. RP
Die Inszenierung von Franziska Henschel ist betont schlicht und reduziert. Gefühle und Stimmungen werden mit Hilfe von Projektionen durch einen einfachen Tageslichtprojektor illustriert. Wasserspritzer, Wölkchen, Sternenhimmel, das alles wird mit diesem simplen Verfahren an die Wand geworfen.
Mit: Moritz Löwe, Taner Şahintürk, Elena Schmidt
Regie und Choreografie: Franziska Henschel
Bühne und Kostüme: Johanna Fritz
Musik: Frank Schulte
Dramaturgie: Katrin Michaels
Mittwoch, 18. Juni, 12 Uhr, Studio
Gewinner des Westwind Festival 2013, ausgezeichnet durch die Preisjury und die Jugendjury
TRASHedy
Von Leandro Kees
Ab 10 Jahren
Eine Produktion von: Performing Group in Koproduktion mit tanzhaus nrw
Wie viele Plastikbecher verbraucht man im Laufe seines Lebens? Das Ausmaß unseres täglichen Konsums und der Zerstörung der Umwelt ist bekannt. Mit animierten Bildern und Soundeffekten bildet der Tänzer Leandro Kees die Entstehung der Welt nach und erzählt eindringlich und humorvoll die Geschichte unserer merkwürdigen Evolution.
Gefördert durch die Kunststiftung NRW, das Take-off-Residenzprogramm „New Steps“, das EU-Programm „Fresh Tracks Europe“ (Kultur der Europäischen Union), „Take-off: Junger Tanz“ (Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, tanzhaus nrw) und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.
Mit: Daniel Mathéus, Leandro Kees
Idee und Regie: Leandro Kees
Stückentwicklung: Daniel Mathéus, Martin Rascher, Leandro Kees
Klangkomposition: Martin Rascher
Zeichnungen: Leandro Kees
Video: Martin Rascher
Dramaturgische Mitarbeit: Julia Mota Carvalho
Management: Alexander Thun
Videodokumentation: Pipo Tafel
Fotodokumentation: Paul Schöpfer
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Tickets:
Hotline 0231/50 27222
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