Am 24. November 2006 wird im Essener Aalto Theater der Deutsche Theaterpreis DER FAUST erstmalig vergeben. Für den Deutschen Theaterpreis hatten die Theater ein Vorschlagsrecht. Mehr als 100 Bühnen reichten rund 500 Vorschläge für die verschiedenen Kategorien ein. Eine Jury aus Mitgliedern des künstlerischen Ausschusses im Deutschen Bühnenverein und externen Beratern nominierte in acht Kategorien je drei Künstler. Die Mitglieder der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste stimmen über die Vergabe ab, die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt am Abend der Verleihung. Der Deutsche Theaterpreis ist undotiert.
Marijn Rademaker ist seit 2000 Mitglied des Stuttgarter Balletts, wo er seit 2004 als Halbsolist tanzte. Nach einem spektakulären Rollendebüt als Armand in John Neumeiers Die Kameliendame wurde er im Juli 2006 direkt im Anschluss an die Vorstellung von Ballettintendant Reid Anderson zum Ersten Solisten ernannt. Das Solo Äffi schuf Marco Goecke im Sommer 2005, kurz vor seiner Ernennung zum Hauschoreographen des Stuttgarter Balletts, für Marijn Rademaker. Die Uraufführung tanzte der gebürtige Niederländer am 18. Juni 2005 bei der ARDT Dans Benefit Gala im niederländischen Arnheim. Eine umjubelte deutsche Erstaufführung erlebte Äffi einige Monate später bei der Aktion Weihnachten im Stuttgarter Opernhaus im Dezember 2005, erneut mit Marijn Rademaker. Seine kraftvolle und ergreifende Interpretation des zehnminütigen Solos brachte ihm bereits 2005 die Nennung „Beachtenswerter Nachwuchstänzer“ der jährlichen Kritikerumfrage in der Zeitschrift ballettanz ein.
Die weiteren Nominierten für den Deutschen Theaterpreis in der Kategorie „Beste darstellerische Leistung Tanz“ sind Thiago Bordin (Hamburg Ballett) und Lucia Lacarra (Bayerisches Staatsballett).