Marguerite Donlon ist immer ihren eigenen Weg gegangen. Geboren in Longford in Irland, begann sie ihr Ballettstudium bei Anica Dawson und Dorothy Stevens im relativ späten Alter von 16 Jahren. Nach ihrem Abschluss trat sie dem Englischen Nationalballett unter Peter Schaufuss bei, 1990 wurde sie Solotänzerin und Choreographin des Balletts der Deutschen Oper Berlin. Dort arbeitete sie mit Ballett-Legenden wie Natalia Makarova, Rudolf Nurejev und Sir Kenneth MacMillan. Ihr Repertoire umfasste auch Arbeiten führender Choreographen des 20. Jahrhunderts,
darunter Maurice Béjart, William Forsythe, Bill T. Jones, Meg Stuart und Jiří Kylián.
Von 2001 bis 2013 war Marguerite Donlon Ballettdirektorin des Saarländischen Staatstheaters. Mit über 30 Produktionen und zwei Tanzfilmen für den deutschfranzösischen Fernsehsender ARTE unter ihrer Leitung entwickelte sich die
Compagnie in dieser Zeit zu einem überaus angesehenen und gefragten künstlerischen Ensemble und war in ganz Deutschland, Luxemburg, Belgien, den USA, Irland, Südkorea, China, Thailand und Italien zu Gast. Während ihrer Zeit im
Saarland gründete Donlon auch die Jugendtanzgruppe „iMove“ ebenso wie das „now dance saar festival“ und „SubsTanz“, ein Abend mit eigenen kreativen Arbeiten der Tänzer, und schließlich „ZeichenTanz“ – ein Angebot des Zugangs zum Tanz für schwerhörige Menschen.
Marguerite Donlon ist derzeit in Berlin ansässig und arbeitete zuletzt mit Svetlana Zakharova, dem Bolschoi-Ballett Moskau, Visceral Dance Chicago, dem Ballet X Philadelphia, dem Theater Hagen, dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden, dem Theater Kiel, dem Augsburger Ballett, dem Theater Nordhausen, dem MIR Gelsenkirchen sowie mit ihrer eigenen Projekt-Compagnie, dem Donlon Dance Collective.
Ihre Werke wurden auch vom niederländischen Dan's Theatre II, dem Stuttgarter Ballett, dem Wiener Staatsopernballett, dem Ballett der Komischen Oper Berlin, der Companhia Nacional de Bailado Portugal, der Hubbard Street Dance Company
Chicago und Rambert Dance London aufgeführt.
Marguerite Donlon wurde 2006 beauftragt, zwei Stücke zum 100-jährigen Geburtstag von Samuel Beckett zu inszenieren: Words and Music und Act without words 1 – Produktionen, die im Auftrag des Théâtre National du Luxembourg entstanden und auch bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen großen Anklang fanden