Den mit 5.000 € dotierten Alfred-Kerr-Darstellerpreis für die beste Leistung einer jungen Schauspielerin/eines jungen Schauspielers im Rahmen des Theatertreffens der Berliner Festspiele geht in diesem Jahr an Marcel Kohler für seine Rolle des Studenten Arkadij Nikolajitsch Kirsanow in der Aufführung „Väter und Söhne“ von Brian Friel nach dem Roman von Iwan Turgenjew. Die Produktion aus dem Deutschen Theater Berlin ist eine Inszenierung der Regisseurin Daniela Löffner, im Rahmen des Theatertreffens war sie am 7., 10., 15. und 19. Mai 2016 in den Kammerspielen des Deutschen Theaters zu sehen.
Aus der Begründung der Jurorin Maren Eggert:
„Es freut mich zu sehen, wie zugewandt dieses Spiel ist, und wie wichtig und wertvoll Kohler ganz offensichtlich seine Spielpartner sind. Und für diesen Moment frage ich mich nicht mehr, warum ein Mensch Schauspieler ist. Es ist einfach gut so, wie es ist.“
Marcel Kohler wurde 1991 in Mainz geboren. Schauspielausbildung von 2011 – 2014 an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Seit Februar 2015 ist Marcel Kohler festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. Dort ist er u.a. in „Wassa Schelesnowa“ von Maxim Gorki und in „Unterwerfung“ nach dem Roman von Michel Houellebecq jeweils in der Regie von Stephan Kimmig sowie in „Romeo und Julia“ in der Regie von Christopher Rüping zu sehen. Marcel Kohler ist Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. 2012 gewinnt er für sein Stück „Costa“ den internationalen Wettbewerb für neue Theatertexte „Lingue in Scena“ des Goethe-Instituts und der Buchmesse Turin. Er wurde mit dem Best Acting Prize beim 3. Internationalen Festival der Schauspielschulen in Peking 2013 ausgezeichnet. 2014 erhält er den O.E. Hasse-Preis.
Zur Preisverleihung am 22. Mai um 13 Uhr im Haus der Berliner Festspiele sind anwesend: Dr. Günther Rühle (Präsident Alfred-Kerr-Stiftung), Torsten Maß (Stiftungsvorstand), Dr. Thomas Oberender (Intendant der Berliner Festspiele), Yvonne Büdenhölzer (Leiterin des Theatertreffens) und Prof. Dr. Peter von Becker (Der Tagesspiegel). Der Schauspieler und frühere Juror (2005) des Alfred-Kerr-Darstellerpreises Ulrich Matthes liest aus Texten Alfred Kerrs.
Der Eintritt ist frei.
Der Alfred-Kerr-Darstellerpreis wurde 1991 von der Familie Kerr und der Pressestiftung Tagesspiegel sowie den Berliner Festspielen gemeinsam ins Leben gerufen. Mit dem Preis wird die herausragende Leistung eines/r jungen Schauspielers/in ausgezeichnet, der/die in einer der zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen mitwirkt. 2015 ging der Preis an Gala Othero Winter.