Aus der Begründung des Jurors Franz Rogowski:
„Du bist toll, Du hast alle Farben, die der Regenbogen hat, und versuchst nicht der Regenbogen zu sein. Du bist wirklich eine Bereicherung für das Theater und den Film. [...] Ich freu mich auf alles was da kommt mit Dir und von Dir. Ich danke Dir, dass Du ein Teil bist vom diesjährigen Theatertreffen. Du hast eine unglaubliche Präsenz auf der Bühne, ohne Dich in den Vordergrund spielen zu müssen. Du bist virtuos und gleichzeitig berührbar.“
Johannes Nussbaum wurde 1995 geboren und wuchs in Mödling in der Nähe von Wien auf. Schon in jungen Jahren machte er seine ersten Erfahrungen auf der Bühne und vor der Kamera. Johannes Nussbaum studierte von 2015 bis 2018 an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Bereits währenddessen war er auf der Bühne des Deutschen Theater Berlin zu erleben und gastierte in der Regie von Ulrich Rasche am Staatsschauspiel Dresden („Das große Heft“) sowie bei den Salzburger Festspielen („Die Perser“). 2016 erhielt er die österreichische Film- und Fernsehauszeichnung Romy als „Bester Nachwuchsschauspieler“ für seine Rolle in der ORF-Serie „Vorstadtweiber“.Mit der Spielzeit 2019/2020 wird Johannes Nussbaum sein Erstengagement am Münchner Residenztheater antreten.
Die Preisverleihung fand am Sonntag, 19. Mai um 14.30 Uhr im Haus der Berliner Festspiele in Anwesenheit von Dr. Deborah Vietor-Engländer (Präsidentin der Alfred-Kerr-Stiftung), Torsten Maß (Stiftungsvorstand), Dr. Thomas Oberender (Intendant der Berliner Festspiele), Yvonne Büdenhölzer (Leiterin Theatertreffen) und Prof. Dr. Peter von Becker (Der Tagesspiegel) mit einem Grußwort von Lady Diany Kerr (Stifterin Judith Kerr) statt. Die Regisseurin Susanne Kennedy hielt eine Manifestrede über den Wandel der Schauspielkunst im 21. Jahrhundert.
Der Alfred-Kerr-Darstellerpreis wurde 1991 von der Familie Kerr und der Pressestiftung Tagesspiegel sowie den Berliner Festspielen gemeinsam ins Leben gerufen. Die nach dem berühmten Berliner Theaterkritiker benannte Auszeichnung würdigt die herausragende Leistung einer jungen Schaupielerin/eines jungen Schauspielers in einer der zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird durch die Alfred-Kerr-Stiftung mit Unterstützung durch den Tagesspiegel, die Schering-Stiftung und die Stiftung Preußische Seehandlung finanziert.