Elvira war früher ein Mann. Verheiratet. Mit einem Kind. Aber Erfüllung konnte ihm dieses Leben nicht bringen. Obwohl nicht homosexuell, entschied er sich aus Liebe zu einem Mann und dem Verdacht, das Gefühl beruhe auf Gegenseitigkeit, zu einer Geschlechtsumwandlung und wurde zu Elvira. Jahre sind vergangen. Elvira ist nicht mehr jung. Elvira ist nicht mehr schön. Eine glücklose und brutale Beziehung geht in die Brüche und Elvira macht sich gemeinsam mit ihrer Vertrauten, der Prostituierten Zora, auf die Suche nach dem Mann, der der Auslöser für ihren radikalen Lebenswechsel war. Doch am Ende der Reise in die Vergangenheit, nach vielen tragischen Stationen, steht nicht die Erlösung. Die Geschichte von Erwin/Elvira nimmt ein tragisches Ende.
"Jedes siebente Jahr ist ein Jahr des Mondes, in dem besonders viele Menschen an Depressionen leiden. Wenn aber ein Mondjahr gleichzeitig noch ein Jahr mit 13 Neumonden ist, wie 1978, kommt es zu persönlichen Tragödien." - so heißt es im Vorspann des Films „In einem Jahr mit 13 Monden“, für den Rainer Werner Fassbinder (1945-1982) nicht nur das Drehbuch schrieb, sondern auch Regie führte. Das Werk lässt sich sowohl als eine Abrechnung Fassbinders mit dem gefühlskalten, von Geldgeschäften beherrschten Großstadt-Milieu verstehen, wie auch als eine Verarbeitung seiner persönlichen Situation: im Mai 1978 hatte sich sein langjähriger Freund Armin Meier mit einer Überdosis Schlafmittel das Leben genommen, nachdem Fassbinder sich von ihm trennen wollte.
Regie Claus Tröger | Ausstattung Erich Uiberlacker | Musik Julius von Maldegehm
Mit
Elvira Joachim Vollrath
Christoph / Der Fremde / Schriftsteller Stefan Voglhuber
Zora Ella Schulz
Irene / Schwester Gudrun Elisabeth von Koch
Seelen-Frieda / Sybille Paula-Maria Kirschner
Ein Mann / Anton Saitz Jochen Decker
Smolik / Frank Alexander Nadler
Putzfrau / Marie-Anne Friederike Baldin