Ein Nebenbuhler Calogeros überredet den verarmten Zauberkünstler Otto Marvuglia dazu, Marta fortzuzaubern, doch zu dessen Schrecken verschwindet sie wirklich. Aus der Not heraus reicht der Zauberer dem rasenden Ehemann zur Beschwichtigung eine Schatulle: Gelänge es ihm, diese im Glauben an die wahre Liebe zu öffnen, könne er seine Gattin darin finden. Doch selbst nach sieben Jahren noch verharrt Calogero in der ihm auferlegten Illusion, daran ändert auch die plötzliche Rückkehr Martas nichts.
Die Lebendigkeit der Oper als „unerhörte Kunst“ zeigt sich besonders eindrucksvoll in „La Grande Magia“, nach der Uraufführung 2008 an der Dresdner Semperoper nun im MiR zum zweiten Mal überhaupt auf die Bühne gebracht. „Erzählendes Musiktheater“, aus der Leidenschaft entstanden, „die Finger nicht vom Theater lassen zu können“, nennt der in Düsseldorf lebende Manfred Trojahn dieses geheimnisvolle Lebens- und Lügenspiel nach einem Schauspiel von Eduardo de Filippo. In mediterraner Atmosphäre – „Seestück mit Nachtwind“ heißt ein Zwischenspiel – entspinnt sich ein verwirrendes Gedankenexperiment, wie ein Mensch einer psychologischen Extremsituation verfällt und diese in einen Lebensentwurf verwandelt.
Libretto von Christian Martin Fuchs Nach dem gleichnamigen Schauspiel von
Eduardo De Filippo
UA 2008
In deutscher Sprache
Musikalische Leitung
Lutz Rademacher
Gabriele Rech
Bühne
Dieter Richter
Kostüme
Renée Listerdal
Produktionsdramaturgie
Ulla Theißen
Marta di Spelta
Alfia Kamalova
Calogero di Spelta
Daniel Magdal
Matilde di Spelta
Christa Platzer
Rosa Intrugli
Sylvia Koke
Oreste Intrugli
Lars-Oliver Rühl
Marcello Polvero
Piotr Prochera
Gregorio Polvero, ein Fehltritt seiner Frau
E. Mark Murphy
Mariano d` Albino
Sejong Chang
Otto Marvuglia, ein Zauberer
Urban Malmberg
Zaira, seine Frau
Noriko Ogawa-Yatake
Arturo Recchia, ein Überlebenskünstler
William Saetre
Amelia
Alexandra Lubchansky