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KAZ Fast Forward: Zeitgenössische Reihe der Bregenzer Festspiele

21. bis 24. März 2007.

 

Erstmals bereits im Frühjahr an vier Tagen britische zeitgenössische Musik und neue Oper auf der Werkstattbühne: damit wird der diesjährige Schwerpunkt von KAZ.007 schon im Vorfeld der eigentlichen Festspielzeit eingeläutet.

 

 

 

Das große Highlight von KAZ Fast Forward ist neben dem Konzert 'Made in Britain Vol.1' und dem Komponistenworkshop 'Across the Frontiers - a writing opportunity' das Gastspiel der London Contemporary Opera mit der österreichischen Erstaufführung von Richard Ayres Oper 'The cricket recovers', die als Eröffnungsproduktion des Aldeburgh Festivals im Juni 2005 von Kritik und Publikum begeistert aufgenommen wurde. Im Vorfeld von KAZ Fast Forward finden außerdem bereits crossculture-Workshops statt.

 

Programm im Einzelnen:

Unter dem Titel "Made in Britain" wirft die zeitgenössische Reihe Kunst aus derZeit KAZ.007 in diesem Sommer einen künstlerischen Blick über den Ärmelkanalauf die britische Gegenwartsmusik. Kunst aus der Zeit Fast Forward – KAZ.007FFW – bringt erstmals bereits im Frühling an vier Tagenzeitgenössische britische Musik und neue Oper auf die Werkstattbühne: Von 21.bis 24. März 2007 wird damit der diesjährige Schwerpunkt von KAZ.007 schonim Vorfeld der eigentlichen Festspielzeit eingeläutet.

Das große Highlight von KAZ.007FFW ist neben dem Konzert Made in Britain Vol.1 und dem Komponistenworkshop Across the Frontiers – a writing opportunity am 21. und 24. März 2007 das Gastspiel der London Contemporary Opera mit der österreichischen Erstaufführung von Richard Ayres Oper The cricket recovers, die als Eröffnungsproduktion des Aldeburgh Festivals im Juni 2005 von Kritik und Publikum begeistert aufgenommen wurde.


Kleine Tiere mit großen Gefühlen: Richard Ayres The cricket recovers
Eine Grille, die gegen ihre Depressionen ankämpft, und ein Elefant, der seine Obsession, auf Bäume zu klettern, loszuwerden versucht: Richard Ayres Oper The cricket recovers bewegt sich gekonnt an der Grenze zwischen aufgeklärtem Märchen und postmoderner Fabel. Basierend auf Geschichten des niederländischen Kinderautors Toon Tellegen (der in den Niederlanden ähnlichen Kultstatus genießt wie Roald Dahl in Großbritannien) verleiht Ayres den animalischen Figuren menschliche Züge – und menschliche Probleme. Während 70 Minuten versuchen Grille und Elefant mit Hilfe einer ganzen Reihe anderer skurriler Kreaturen – darunter eine ernsthafte Ameise, eine schelmische Wühlmaus, eine arrogante Eule und ein freundliches Eichhörnchen – Depression und Obsession hinter sich zu lassen.

Uraufgeführt im Sommer 2005 im Rahmen der Aldeburgh Almeida Opera – deren beeindruckende Umsetzung von Sir Harrison Birtwistles The Io Passion im Rahmen von KAZ 2004 in Bregenz zu sehen war – erhielt The cricket recovers begeisterte Kritiken. Die große Londoner Tageszeitung "The Guardian" etwa verlieh The cricket recovers vier von fünf Sternen: "Die Produktion betont die surrealen Elemente und vermenschlicht die tierischen Wesen. Das alles geschieht mit leichter Hand und witzig-geistreichem Touch – ein faszinierender Abend." Premiere von The cricket recovers auf der Werkstattbühne ist am 21. März 2006.

Für Komponist Richard Ayres ist die Story von The cricket recovers eine "Mischung aus Samuel Beckett, Roald Dahl und Winnie the Pooh". Aber auch Ayres' lebhafte, bunt gemischte Orchesterpartitur ist eine stilistische Tour de Force: Sie durchläuft die gesamte Skala des klassischen Repertoires – von zerrupftem Rossini bis hin zu frechen Variationen zahlloser zeitgenössischer Themen – und stellt an die Sänger stellenweise extreme Anforderungen.

Inszeniert vom englischen Regisseur Nicholas Broadhurst und ausgestattet von den für ihre außergewöhnlichen Designs bekannten Brothers Quay ist The cricket recovers außerdem eine Möglichkeit, sich bereits im März mit dem Leading Team der diesjährigen Operette am Kornmarkt vertraut zu machen: Denn schon im Juni 2007 kehren die drei Künstler für die Umsetzung von Benjamin Brittens Paul Bunyan nach Bregenz zurück.


Made in Britain Vol.1: Eine musikalische Brücke
In Made in Britain Vol. 1, dem ersten KAZ-Konzert der Saison 2007, schlägt das Ensemble der London Contemporary Opera am 23. März auf der Werkstattbühne eine musikalische Brücke zwischen Österreich und Großbritannien: Unter der Leitung von Andrew Watts bringt das Konzert zum einen die Uraufführung von Werken junger Komponisten aus Österreich und Großbritannien, die im Rahmen des Across the Frontiers-Workshops entstanden sind, zum anderen Werke etablierter Musikschaffender wie Sir Harrison Birtwistle und Olga Neuwirth.


Across the Frontiers – a writing opportunity
Im Kompositionsworkshop Across the Frontiers – a writing opportunity erhalten ausgewählte junge Komponisten und Autoren aus Österreich und Großbritannien vom 18. bis 23. März die Möglichkeit, neue Werke zu erarbeiten und diese dann sowohl in Bregenz im Rahmen des Konzerts Made in Britain Vol. 1 als auch später in London dem Publikum zu präsentieren.

Across the Frontiers ist eine Zusammenarbeit der London Contemporary Opera mit KAZ und Soundings, einer Plattform für zeitgenössische Musik, die 2004 vom österreichischen Kulturforum gegründet wurde, um den kreativen Austausch zwischen jungen Komponisten und Musikern aus Österreich und Großbritannien zu fördern.

Kunst aus der Zeit Fast Forward

The Cricket recovers
Oper/ÖEA

Musik: Richard Ayres
Libretto: Rozalie Hirs nach der Geschichte von Toon Tellegen

Dirigent: Timothy Redmond
Inszenierung: Nicholas Broadhurst
Ausstattung: The Brothers Quay

Gastspiel der London Contemporary Opera

Auftragswerk und Originalproduktion der Aldeburgh Almeida Opera

Termine: 21. und 24. März 2007 – 20.00 Uhr

Werkstattbühne

Preise: Euro 26 / CHF 42


Made in Britain Vol. 1
Konzert

Ensemble der LCO Feat. Andrew Watts

Termine: 23. März 2007 – 20.00 Uhr

Preise: Euro 26 / CHF 42

Werkstattbühne


Across the Frontiers - a writing opportunity
Workshop für Komponisten und Autoren

Eine Zusammenarbeit mit der London Contemporary Opera und Soundings (Österreichisches Kulturforum London).

Termine der Workshops:
Bregenz 18. - 23. März 2007
London 19. - 23. November 2007

Präsentation im Rahmen des Konzerts Made in Britain Vol. 1

 

www.bregenzerfestspiele.com

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