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FAUST II von Goethe in Osnabrück

Premiere 7. Oktober 2006, 19.30 Uhr, Theater am Domhof.

Weiter geht's, die Wette gilt noch immer: Nach dem gescheiterten Versuch, Gretchen aus dem Kerker zu retten, erwacht Faust, gestärkt durch den heilenden Schlaf des Vergessens, und ist weiterhin fest entschlossen, zum "höchsten Dasein immerfort zu streben".

 

Es beginnt nun seine Reise durch die "große Welt", eine fantastische Bilderfolge durch die gesamte abendländische Kultur. Doch weder die weltliche Macht am Kaiserhof noch die Liebe zu Helena, der schönsten Frau aller Zeiten, lassen Faust verweilen. Erst als er Unternehmer wird und durch Landgewinnung zum Wohl der Menschen beitragen will, scheint der Teufel zu triumphieren. Der alte, erblindete Faust entwirft eine Utopie vom "freien Volk" "auf freiem Grund" und hält in Vorfreude darauf inne.

"So ist der erste Teil FAUST, das Werk der Jugend, Tragödie; der zweite ist eine Kette von Festen und Feierlichkeiten, [...] und, da er auf Schritt und Tritt Musik postuliert, die Oper aller Opern. Er ist durchaus fürs Theater gedacht; aber fürs Theater in dem Sinne als es eine festliche Anstalt ist." (Hugo von Hofmannsthal)

 

Zur Spielzeiteröffnung 2006/07 am Theater Osnabrück inszeniert Intendant Holger Schultze FAUST II – mit dem gleichen Team, mit dem er seine erfolgreiche FAUST I-Inszenierung erarbeitet hatte. Wieder spielt Thomas Schneider den Faust und Steffen Gangloff den Mephisto, wieder entwirft Martin Fischer das Bühnenbild und Erika Landertinger die Kostüme, wieder gibt es Musik von Wolfgang Lackerschmid und eine Choreografie von Marco Santi. Neu ist aber die Einbeziehung von Figurentheater. Die Figuren dafür entwirft Hans Scheibner. Hans Scheibner war Dozent an der Schauspielschule „Ernst Busch“ in Berlin, Abteilung Puppenspiel, und arbeitet seit 2001 freischaffend als Maler, Bildhauer und Regisseur. Die Schauspielerin und Puppenspielerin Juana von Jascheroff, die mehrfach mit Scheibner zusammengearbeitet hat und seine Figuren kennt, studiert das Puppenspiel in Zusammenarbeit mit dem Leiter des Tanztheaterensembles Osnabrück Marco Santi ein.

Live bei den Vorstellungen dabei sein wird die Puppenspielerin Janine Bohn. Sie hat an der „Ernst Busch“-Schule Puppenspiel studiert, wurde 2003 beim 10. Internationalen Kindertheaterfestival in Subotica als beste Spielerin ausgezeichnet und gründete im gleichen Jahr ihr eigenes Figurentheater „Jaboni“. Man darf also gespannt sein auf den Osnabrücker FAUST II – hat doch selbst Goethe die Herkunft seines FAUST-Stoffes aus dem Puppentheater nie verleugnet.

 

Regie Holger Schultze

Bühne Martin Fischer

Kostüme Erika Landertinger

Musik Wolfgang Lackerschmid

Choreografie Marco Santi

Puppenspiel Janine Bohn

 

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