Den alternden John »Falstaff« hat es in die Kantine eines ansässigen Theaters verschlagen. Hier verbringt er – neben der Arbeit als Schauspieler – ein anarchisches wie schmarotzendes Leben, das immer wieder mit den geordneten Spießbürgern in Konflikt gerät. Ein Blick auf seinen niedrigen Kontostand weckt in John »Falstaff« den Einfall, an zwei reiche Frauen der Stadt gleichlautende Liebesbriefe zu schreiben. Er erhofft sich ein Rendezvous mit finanziellem Ertrag. Im Folgenden gerät dann die bourgeoise Gesellschaft außer Rand und Band. Die Welt wird zum Irrenhaus, in dem es um Eifersucht, Besitzansprüche, Vorteilsdenken und Irrtümer geht.
Falstaff erscheint als lebender Anachronismus in einer neuen Zeit. Seine unbürgerliche Fantasie versetzt der normierten Regelwelt heftige Erschütterungen. Vom dicken (Schau-)Spieler animiert, beginnen die Spießbürger selbst zu spielen, sich zu verkleiden und zu verstellen und erfahren so – im Spiel und mit dem Spieler – beunruhigende Geheimnisse über sich und die Welt.
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Fabrizio Ventura
Inszenierung: Ulrich Peters
Bühne & Kostüme: Christian Floeren
Choreinstudierung: Inna Batyuk
Dramaturgie: Ronny Scholz