Eine Ikone der Hoch- und Popkultur. Ihr Bild wird vereinnahmt, und – trotz oder gerade wegen ihrer Zeitlosigkeit – zu jeder Zeit neu mit Bedeutung aufgeladen.
Auf der Textgrundlage von Schillers Die Jungfrau von Orleans, den historischen Prozess-Akten um Jeanne D’Arc, sowie Texten aus Philosophie, Popkultur und Cyberspace erforscht das interdisziplinäre Team um die Schauspielerin Manja Kuhl und die Künstlerin Sabrina Schray die ikonischen Posen der berühmt berüchtigten Jungfrau. Johanna hört Stimmen. Sie sitzt unter einem Baum und erträumt sich die Bilder ihrer möglichen Geschichte. Mit den Stimmen im Kopf wirft sie das Spiel um die Verkörperungen ihrer Identität in den Ring.
Ein polyphoner Prozess, der mit performativen Mitteln, die Gegensätze und Widersprüche der Abbilder Johannas untersucht – in einer ständigen Bewegung zwischen Idealbild und Klischee, Identität und Pose. Ein sich wieder und wieder verhaspelnder Repräsentationsrausch, der sich entlang wahnhafter Aneignung und Assoziationsketten entfaltet und dem die Sehnsucht nach Aufhebung und Veränderung innewohnt.
im Rahmen des Nordlabor
Konzept: Manja Kuhl, Sabrina Schray
Von und mit: Manja Kuhl, Marietta Meguid, Rahel Ohm, Sabrina Schray, Debora Vilchez, Daina Kasperowitsch, Anna Haas, Petér Sanyó, Vanessa Sgarra, u. a.
Begleitend zur Inszenierung Johanna:
Johanna - Öffentliche Probe
Gewinnen Sie einen szenischen Einblick in die Inszenierungsarbeit
Am 6. November um 20 Uhr im Nord, Eintritt frei