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Eröffnungspremieren der Oper am Staatstheater Darmstadt

1. "Odyssee" von Claudio Monteverdi: Il ritorno d'Ulisse in patria

Premiere Donnerstag, 25. September 2014, 19.30 Uhr | Großes Haus

2. "Macbeth" von Giuseppe Verdi

Premiere Samstag, 27. September 2014, 19.30 Uhr | Großes Haus

1."Odyssee" von Claudio Monteverdi: Il ritorno d'Ulisse in patria

Prolog von Luigi Nono: No hay caminos, hay que caminar

 

„Wanderer, es gibt keine Wege, also geh“ – diese Worte entdeckte der große italienische Komponist Luigi Nono 1985 an einer Klostermauer in Toledo. Sein Orchesterwerk macht am Staatstheater Darmstadt den Anfang im Musiktheater. So modern dieser Perspektivwechsel erscheint, den der venezianische Komponist Claudio Monteverdi vor fast 400 Jahren mit seiner Oper „Il ritorno d'Ulisse in patria“ formuliert hat, so spannungsreich und faszinierend gestaltet sich das Wechselspiel mit

dem Orchesterwerk Luigi Nonos, "No hay caminos, hay que caminar" aus dem Jahr 1987, das dem Abend als Prolog voran gestellt ist.

 

Bei "Odyssee" scheint unsere gewohnte Sichtweise komplett auf den Kopf gestellt, denn wir sehen nicht die großen Taten Odysseus' auf dem trojanischen Schlachtfeld, sondern der Fokus liegt ganz darauf, was zu Hause passiert - während er fort ist und im Moment seiner Heimkehr.

 

Mit: Mary-Ellen Nesi, Katja Stuber, Jana Baumeister, Anja Bildstein; David Pichlmaier,

Rudolf Schasching, Minseok Kim, Thomas Mehnert, Vasiliy Khoroshev, Oleksandr

Prytolyuk, Andreas Wagner u.a.

Musikalische Leitung: George Petrou, Joachim Enders, Elias Grandy

 

Regie: Jay Scheib

Bühne: Philip Bussmann

Kostüme: Meentje Nielsen

Dramaturgie: Berthold Schneider

Chor: Joachim Enders

 

Weitere Vorstellungen am 28.09., 03.10., 09.10., 10.10., 19.10. und 24.10. | Großes Haus

 

***

 

2. "Macbeth" von Giuseppe Verdi

Bei „Macbeth“ – der zweiten Opernpremiere der Saison - kehrt ebenfalls ein Mann aus

dem Krieg zurück. Übernatürliches geschieht: Seltsame Frauengestalten kündigen an,

er werde König werden; von seiner Frau sieht er sich gedrängt, selbst für die Erfüllung

dieser Prophezeiung zu sorgen. Blinder Ehrgeiz und die Angst, durch einen

Königsmord ein anderer zu werden, zerreißen ihn ...

 

Shakespeares fantastische Tragödie hat Verdi 1847 zu einer seiner innovativsten

Partituren angeregt: In einer Welt voller Übersinnlichem führt er seinen Protagonisten

vom virtuosen Belcanto zu Portraits psychischer Abgründe. Der lettische Regisseur

Viestur Kairish und der renommierte Verdi-Dirigent Will Humburg, der neue

Generalmusikdirektor, erzählen davon ebenso psychologisch wie fantastisch.

 

Mit: Katrin Gerstenberger/Lena Nordin, Elisabeth Hornung; Maksim Aniskin, Vadim

Kravets, Felipe Rojas Velozo, Christopher Kaplan, Marian Müller u.a.

Musikalische Leitung: Will Humburg

 

Regie: Viestur Kairish

Bühne: Reinis Dzudzilo

Kostüme: Ilse Welter

Choreografie: Jo Siska

Dramaturgie: Mark Schachtsiek

Chöre: Thomas Eitler/André Weiss

 

Weitere Vorstellungen am 04. und 18.10. | Großes Haus

 

Rund um die Premieren gibt es am Freitag und Samstag ein gemeinsames Eröffnungsfest & Theater non stopp mit der Freien Szene Darmstadt e.V.: Beide Häuser öffnen sich und gewähren Einblicke hinter die Kulissen und feiern gemeinsam gute Nachbarschaft und den Beginn der neuen Spielzeit. Das gesamte Programm gibt es unter www.staatstheater-darmstadt.de

 

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