1."Odyssee" von Claudio Monteverdi: Il ritorno d'Ulisse in patria
Prolog von Luigi Nono: No hay caminos, hay que caminar
„Wanderer, es gibt keine Wege, also geh“ – diese Worte entdeckte der große italienische Komponist Luigi Nono 1985 an einer Klostermauer in Toledo. Sein Orchesterwerk macht am Staatstheater Darmstadt den Anfang im Musiktheater. So modern dieser Perspektivwechsel erscheint, den der venezianische Komponist Claudio Monteverdi vor fast 400 Jahren mit seiner Oper „Il ritorno d'Ulisse in patria“ formuliert hat, so spannungsreich und faszinierend gestaltet sich das Wechselspiel mit
dem Orchesterwerk Luigi Nonos, "No hay caminos, hay que caminar" aus dem Jahr 1987, das dem Abend als Prolog voran gestellt ist.
Bei "Odyssee" scheint unsere gewohnte Sichtweise komplett auf den Kopf gestellt, denn wir sehen nicht die großen Taten Odysseus' auf dem trojanischen Schlachtfeld, sondern der Fokus liegt ganz darauf, was zu Hause passiert - während er fort ist und im Moment seiner Heimkehr.
Mit: Mary-Ellen Nesi, Katja Stuber, Jana Baumeister, Anja Bildstein; David Pichlmaier,
Rudolf Schasching, Minseok Kim, Thomas Mehnert, Vasiliy Khoroshev, Oleksandr
Prytolyuk, Andreas Wagner u.a.
Musikalische Leitung: George Petrou, Joachim Enders, Elias Grandy
Regie: Jay Scheib
Bühne: Philip Bussmann
Kostüme: Meentje Nielsen
Dramaturgie: Berthold Schneider
Chor: Joachim Enders
Weitere Vorstellungen am 28.09., 03.10., 09.10., 10.10., 19.10. und 24.10. | Großes Haus
***
2. "Macbeth" von Giuseppe Verdi
Bei „Macbeth“ – der zweiten Opernpremiere der Saison - kehrt ebenfalls ein Mann aus
dem Krieg zurück. Übernatürliches geschieht: Seltsame Frauengestalten kündigen an,
er werde König werden; von seiner Frau sieht er sich gedrängt, selbst für die Erfüllung
dieser Prophezeiung zu sorgen. Blinder Ehrgeiz und die Angst, durch einen
Königsmord ein anderer zu werden, zerreißen ihn ...
Shakespeares fantastische Tragödie hat Verdi 1847 zu einer seiner innovativsten
Partituren angeregt: In einer Welt voller Übersinnlichem führt er seinen Protagonisten
vom virtuosen Belcanto zu Portraits psychischer Abgründe. Der lettische Regisseur
Viestur Kairish und der renommierte Verdi-Dirigent Will Humburg, der neue
Generalmusikdirektor, erzählen davon ebenso psychologisch wie fantastisch.
Mit: Katrin Gerstenberger/Lena Nordin, Elisabeth Hornung; Maksim Aniskin, Vadim
Kravets, Felipe Rojas Velozo, Christopher Kaplan, Marian Müller u.a.
Musikalische Leitung: Will Humburg
Regie: Viestur Kairish
Bühne: Reinis Dzudzilo
Kostüme: Ilse Welter
Choreografie: Jo Siska
Dramaturgie: Mark Schachtsiek
Chöre: Thomas Eitler/André Weiss
Weitere Vorstellungen am 04. und 18.10. | Großes Haus
Rund um die Premieren gibt es am Freitag und Samstag ein gemeinsames Eröffnungsfest & Theater non stopp mit der Freien Szene Darmstadt e.V.: Beide Häuser öffnen sich und gewähren Einblicke hinter die Kulissen und feiern gemeinsam gute Nachbarschaft und den Beginn der neuen Spielzeit. Das gesamte Programm gibt es unter www.staatstheater-darmstadt.de