Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Elbmusikfest vom 2. bis 5. Juni 2011 in DessauElbmusikfest vom 2. bis 5. Juni 2011 in DessauElbmusikfest vom 2. bis...

Elbmusikfest vom 2. bis 5. Juni 2011 in Dessau

2010 nahm das Anhaltische Theater Dessau die Tradition der Elbmusikfeste wieder auf und veranstaltet sie seitdem jährlich am Himmelfahrtswochenende. Vom 2. bis 5. Juni werden die aktuellen Inszenierungen des Jahres präsentiert, beginnend mit LANDSCAPE– Kritik der Liebe, gefolgt von Mussorgskis CHOWANSCHTSCHINA und der vertanzten Erzählung DIE NIBELUNGEN: SIEGFRIEDSAGA bis hin zu Puccinis TURANDOT.

 

Die Musikfeste hatten im 19. Jahrhundert eine große Bedeutung für die regionale Entwicklung des Chorwesens. Diese Tradition, Sänger und Chöre zusammenzuführen, wird im Rahmen des Elbmusikfestes mit einem sogenannten SCRATCH-KONZERT am fortgeführt.

 

Hunderte von Sangesbegeisterten studieren innerhalb von 24 Stunden ein berühmtes Chorwerk bzw. Chorwerke ein, die dann beim abendlichen Konzert unter Mitwirkung von Solisten des Theaters, der Anhaltischen Philharmonie unter der Leitung von GMD Antony Hermus präsentiert werden. 299 Sänger aus Dessau und der Region haben sich angemeldet und 53 Kinder! Wer noch ein Ticket für dieses Konzert am 4. Juni um 19 Uhr erhalten möchte, sollte schnell zugreifen.

 

Das Elbmusikfest startet am Donnerstag, 2. Juni um 5 morgens mit LANDSCAPE – KRITIK DER LIEBE: Im Glanz der Morgensonne erklingen in der arkadischen Landschaft des Parks Luisium, Barockmusik und Shakespeare-Sonette. Die Inszenierung von André Bücker spielt mit den unterschiedlichen Stimmungen des Tageslichtes bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Die Lautten Compagney Berlin, 2010 mit dem Echo-Preis ausgezeichnet, verzaubert mit ihren virtuosen Klängen von Henry Purcell, Thomas Morley, John Dowland und Thomas Ravenscroft. Schauspieler und Tänzer lassen die widerstreitenden Gefühle der Fürstin Louise lebendig werden. Hierfür bilden die Sonette von William Shakespeare die textliche Grundlage. Musik, Tanz, Gesang und Sprache sind über den Park verteilt und bilden Sicht- und Klangachsen. Das Publikum lustwandelt durch den Park, vorbei am Schloss, und genießt in dieser einzigartigen Atmosphäre ein einmaliges sinnliches Erlebnis. Zum Abschluss verwöhnt die Gartenreich Gastronomie an der Orangerie das Publikum mit kulinarischen Köstlichkeiten. Die Inszenierung ist außerdem zu sehen am: 3. Juni, 5 Uhr morgens | 4. Juni, 21 Uhr | 5. Juni, 21 Uhr | 11. Juni, 5 Uhr morgens | 12. Juni, 21 Uhr | 13. Juni, 21 Uhr (Treffpunkt: 4:45 Uhr bzw. 20:45 Uhr am Parkeingang an der Kleingartenanlage).

 

Mussorgskis großes Volksdrama CHOWANSCHTSCHINA verknüpft historische Ereignisse aus der Geschichte Russlands mit einer hochdramatischen Liebesgeschichte und ist am Donnerstag, 2. Juni um 18 Uhr im Großen Haus zu sehen. Die Inszenierung ist eine Kooperation mit dem Nationaltheater Weimar, unterstützt durch die Staatsoper Stuttgart.

 

Der Chor und Kinderchor des Anhaltischen Theaters sowie der Chor des Deutschen Nationaltheaters Weimar bringen neben den Solisten beider Theater dieses Volksdrama, inszeniert von Andrea Moses, mit großer Klanggewalt auf die Bühne.

 

Es musiziert die Anhaltische Philharmonie unter der Leitung von Generalmusikdirektor Antony Hermus.

 

„Am Ende dieses Premierenabends am Dessauer Theater bleiben Respekt und Erstaunen, dass hier Aufführungen möglich sind, auf die weit größere Häuser stolz sein könnten – und das hier trotz chronischer Sparzwänge große Oper stattfindet.“ – so DER TAGESSPIEGEL, 10. Mai 2011 zur Inszenierung „Chowanschtschina“

 

Mit DIE NIBELUNGEN: SIEGFRIEDSAGA erzählt Tomasz Kajdanski die Sage um den Helden Siegfried zur Musik von Richard Wagner. Es ist die Geschichte von Menschen, die durch Leidenschaften, Liebe, Hass und Tod miteinander verbunden sind. Die beeindruckende Ballettinszenierung ist am Freitag, 3. Juni um 19 Uhr im Großen Haus zu erleben.

 

„Was Kajdanski mit nur 15 Tänzern, besonders der Solistenequipe, auf die Bühne wuchtet, ist sein Meisterstreich“ – so Volkmar Draeger, tanznetz.de, 27.03.2011

 

Nur noch zwei Mal: am 5. Juni und am 12. Juni jeweils um 17 Uhr ist Puccinis Oper TURANDOT, inszeniert von Andrea Moses auf Dessaus Bühne zu sehen. In der packenden Inszenierung geht es um Macht und Machtdemonstration, den ewigen Kampf der Geschlechter und um die große Liebe. Mit viel Ironie und Spielfreude verbindet Moses die verschiedenen Charakteristika dieses Werkes zu einem Medienspektakel im Turandot´s Riddle Club. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Antony Hermus.

 

Außerdem lädt das Anhaltische Theater am Freitag, 3. Juni um 16.30 Uhr zum Konzert der Musikschule Coswig ins Foyer des Großen Hauses ein. Sowohl am Freitag, 3. Juni um 17.30 Uhr als auch am Sonntag, 5. Juni um 15.30 Uhr werden Theaterführungen durch das Große Haus angeboten.

 

Karten und Informationen unter: Tel: 0340 2511 333 und www.anhaltisches-theater.de oder an unseren Theaterkassen sowie an allen ReserviX Vorverkaufsstellen.

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 21 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Großstadtklänge --- „Surrogate Cities“ von Demis Volpi in der deutschen Oper am Rhein

Auf der leeren Bühne finden sich nach und nach das Orchester, die Tänzer und Tänzerinnen ein. Die Solo Posaune setzt ein und der Zuschauer wird in den Trubel der Straßen einer Großstadt versetzt. Zum…

Von: von Dagmar Kurtz

RÄTSEL UM ERLÖSUNG --- Wiederaufnahme von Richard Wagners "Götterdämmerung" in der Staatsoper STUTTGART

Die verdorrte Weltesche spielt bei Marco Stormans Inszenierung der "Götterdämmerung" von Richard Wagner eine große Rolle. Gleich zu Beginn zerfällt die Wahrheit in seltsame Visionen, der Blick der…

Von: ALEXANDER WALTHER

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑