Was steht am Anfang eines Verbrechens? Absicht oder Zufall? Welche Rolle spielt das Publikum? Welche Schuld trägt das Kollektiv? Lässt sich ein Verbrechen überhaupt rekonstruieren? Und wer steht dabei auf der Bühne? Gemeinsam mit den vier Schauspieler_innen Sara De Bosschere, Sébastien Foucault, Johan Leysen und Tom Adjibi sowie dem Lageristen Fabian Leenders und der Hundesitterin Suzy Cocco begibt er sich auf die Spur eines Kapitalverbrechens und sucht nach den grundlegenden Emotionen einer tragischen Erfahrung: Verlust und Trauer, Lüge und Wahrheit, Unheil und Furcht, Grausamkeit und Schrecken.
Sie sinnieren über den Glanz und die Abgründe von Leben und Theater und schlüpfen in die Rollen der Hauptfiguren eines brutalen Mordfalls: Es entsteht ein Manifest für ein demokratisches Theater des Realen, eine Annäherung an das Tragische in Form eines allegorischen Kriminalspiels.
Milo Rau eröffnet mit dieser Inszenierung die Reihe »Histoire(s) du théâtre«, eine spielerische Langzeituntersuchung der ältesten Kunstform der Menschheit. Dabei kommen Rau und sein Team auf die grundlegenden Probleme ihrer künstlerischen Arbeit der letzten 15 Jahre zurück: die Frage nach der Darstellbarkeit von Gewalt und traumatischen Ereignissen auf der Bühne. Eine Suche nach dem Kern der conditio humana und ein Gesang auf die Kraft des Theaters.
Konzept und Regie: Milo Rau
Bühne und Kostüme: Anton Lukas
Video: Maxime Jennes, Dimitri Petrovic
Recherche und Dramaturgie: Eva-Maria Bertschy
Dramaturgische Mitarbeit: Stefan Bläske, Carmen Hornbostel
Licht: Jurgen Kolb
Sounddesign: Jens Baudisch
Kamera: Maxime Jennes, Moritz von Dungern
Produktion: Mascha Euchner-Martinez, Eva-Karen Tittmann
Mit: Tom Adjibi, Suzy Cocco, Sara de Bosschere, Sébastien Foucault, Fabian Leenders, Johan Leysen
Auf Französisch und Niederländisch mit deutschen und englischen Übertiteln
Auf Französisch und Niederländisch mit deutschen und englischen Übertiteln
02.09.2018, 20.00 - 21.45
Auf Französisch und Niederländisch mit deutschen und englischen Übertiteln
03.09.2018, 20.00 - 21.45
Auf Französisch und Niederländisch mit deutschen und englischen Übertiteln
04.09.2018, 20.00 - 21.45
»Die Wiederholung« ist eine Produktion des International Institute of Political Murder (IIPM), Création Studio Théâtre National Wallonie-Bruxelles. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds Berlin, Pro Helvetia und Ernst-Göhner-Stiftung. In Koproduktion mit Kunstenfestivaldesarts, NTGent, Schaubühne Berlin, Théâtre Vidy-Lausanne, Théâtre Nanterre-Amandiers, Tandem Scène Nationale Arras Douai, Théâtre de Liège, Münchner Kammerspiele, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt a. M., Theater Chur, Gessnerallee Zürich, Romaeuropa Festival.