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"Die kahle Sängerin" von Eugène Ionesco

Premiere: 27. April 2019, 20:30

Bevor Ionesco ’Die kahle Sängerin’ geschrieben hatte, wollte er kein Dramatiker werden. Er wollte schlicht und ergreifend Englisch lernen und kaufte sich ein englisches Lehrbuch. Er schrieb die Sätze ab, um sie auswendig zu lernen. Er lernte zwar kein Englisch, aber er stieß auf "erstaunliche Wahrheiten".

 "Ich wollte meinen Zeitgenossen wesentliche Wahrheiten mitteilen, die mir das Konversationslehrbuch bewußtgemacht hatte". Der Text führte ihm das ’Reden, ohne etwas zu sagen’ vor Augen, das Reden, ohne Persönliches zu sagen.

Und so verselbstständigte sich der Text, Figuren wurden eingeführt, ohne zu wissen ob es sie wirklich gegeben hat, oder ob sie irgendeiner Phantasie entsprangen.

"Ich stellte mir vor, so etwas wie die Tragödie der Sprache geschrieben zu haben. Bei der Aufführung überraschte es mich ziemlich, als ich die Zuschauer lachen hörte. (…).” Eugene Ionesco

Mr. & Mrs. Smith haben Mr. & Mr. Martin zum Essen eingeladen, diese kommen unangemeldet vorbei. Während die Gastgeber den Raum verlassen um sich den Gästen in Galakleidung zu präsentieren, erkennt das Ehepaar Mr. & Mrs. Martin, wie sonderbar, und in welchem Zusammenspiel, sie sich bereits zu kennen scheinen, dass sie wohl eine gemeinsame Tochter haben und sogar im gleichen Bett schlafen. Das Dienstmädchen Mary, ist eigentlich Sherlock Holmes und ein Überraschungsgast der sich zum Scherz dreiviertelstunden vor der Tür versteckt hielt, würde gerne seiner Arbeit nachgehen. Ausser einem Magenbrennen hat dieser aber auch heute wieder nichts zu löschen und bleibt für kurze Geschichten über Schnupfen und Hunde in  geselliger Gesellschaft der Anwesenden.

Bizarr, lächerlich, absurd und urkomisch....
Die kahle Sängerin ist eines der bekanntesten absurden Theaterstücke und wurde 1950 in Paris uraufgeführt.

Regie:Julia Karl

Mit: Nathalie Dudzik, Julia Karl, Juliana Wagner, Ursula Wüsthof, Volker Lippmann

Termine: 16.,17.,18.,19. Mai 2019

Das Bild zeigt Eugène Ionesco

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