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„Die Ratten“ - Tragikomödie von Gerhart Hauptmann - Theater Bremen

Premiere am Samstag, 10. März, um 19.30 Uhr im Theater am Goetheplatz

1897 wandte sich der deutsche Dramatiker und Schriftsteller Gerhart Hauptmann vehement vom klassischen Theater ab, indem er forderte, dass aktuelle Problematiken das Geschehen auf der Bühne bestimmen müssen. Die Kunst müsse sich dem Leben annähern, nicht andersrum; so seine Forderung, mit der er dafür sorgte, dass das Hässliche – Armut, Drogenabhängigkeit und Kriminalität – plötzlich einen Weg ins Theater fand. In seiner 1911 uraufgeführten Tragikomödie „Die Ratten“ erzählt Hauptmann die Geschichte rund um die Ehefrau des Maurerpoliers John, Henriette John, die sich nichts mehr wünscht, als ein eigenes Kind zu haben.

 

Da passt es gut, dass die mittellose Paulina Piperkarcka ein uneheliches Kind bekommt, denn Frau John kauft ihr das Baby kurzerhand ab. Als die leibliche Mutter ihr Kind jedoch wiederhaben möchte, nimmt die Tragödie samt Mord ihren Lauf. Gleichzeitig wird nur einen Stock über der John’schen Wohnung in der Schauspielschule Hassenreuters über die Authentizität des Theaters philosophiert, das jeglichen Bezug zur Realität verloren hat.

Die Regisseurin Alize Zandwijk setzt sich in ihrer Inszenierung von Hauptmanns „Die Ratten“ am Theater Bremen erneut mit den Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Mitmenschen auseinander und widmet sich gleichzeitig der Frage, wie lebensnah das Theater unserer Zeit eigentlich sein darf, beziehungsweise sein sollte. Auf der Bühne im Theater am Goetheplatz wird ein elf-köpfiges Ensemble zu erleben sein, darunter als Gäste der Musiker Beppe Costa, der dem Publikum bereits aus vielen Inszenierungen Zandwijks bekannt ist, sowie Denis Geyersbach, der die Rolle des Bruno Mechelke übernimmt und damit sein Debüt in Bremen gibt. An seiner Seite seine Schwester  Nadine Geyersbach in der Rolle der Frau John.

Alize Zandwijk war von 2006 bis 2015 Künstlerische Direktorin des Ro Theater in Rotterdam und inszenierte parallel unter anderem am Deutschen Theater Berlin und am Thalia Theater Hamburg. Seit 2012 inszeniert sie regelmäßig am Theater Bremen und ist hier seit 2017 Leitende Regisseurin im Schauspiel. Sie erarbeitete  am Theater Bremen bislang die Produktionen „Das Leben auf der Praça Roosevelt“ von Dea Loher, „Der Kirschgarten“ von Anton Tschechow, „Mädchen und Jungen“ von Arne Sierens, „Eine Familie“ von Tracy Letts, „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht, „Gas – Plädoyer einer verurteilten Mutter“ von Tom Lanoye und diese Spielzeit Dea Lohers „Fremdes Haus“.

Regie:                                                   Alize Zandwijk
Bühne:                                                 Thomas Rupert
Kostüme:                                             Regine Standfuss
Dramaturgie:                                     Viktorie Knotková

Mit:                                                       
Martin Baum, Beppe Costa, Guido Gallmann, Denis Geyersbach, Nadine Geyersbach, Gina Haller, Mirjam Rast, Verena Reichhardt, Susanne Schrader, Alexander Swoboda, Simon Zigah             

Weitere Termine unter www.theaterbremen.de

Bild: Gerhart Hauptmann 

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