Ein Verschlüsselungscode sorgt dafür, dass Körper und Personen aus der Wirklichkeit keine Rolle mehr spielen. Das Ich ist ein anderer. Völlig losgelöst von moralischen und physischen Schranken, folgen die Besucher ihrem Begehren. Doch dieses Begehren hat eine finstere Seite: Virtuelle Kinder dienen als Objekte für extreme Sex- und Gewaltphantasien. Eine junge Agentin wird auf den Geschäftsmann Mr. Sims angesetzt, der das dunkle Paradies erfunden hat. Als sie ihn zu stellen vermag, verteidigt er sein Projekt: Indem die abgründigen Neigungen der Menschen im Refugium ausgelebt werden könnten, bleibe die reale Welt davon verschont. Außerdem geschehe ja alles im Einverständnis der Beteiligten, ohne Konsequenzen für die Wirklichkeit. Doch der Traum von der totalen Freiheit verwandelt sich in einen Alptraum.
Das Stück ist eine Reise zu den Wurzeln unseres Bewusstseins und zugleich ein philosophischer Krimi. Es begibt sich in eine Tabuzone und verhandelt so Fragen, die im gegenwärtig anbrechenden virtuellen Zeitalter an Dringlichkeit gewinnen: Was ist Realität? Kann es ein Ich ohne Körper geben? Was wird aus den Beziehungen in der Wirklichkeit, wenn man sich zunehmend in der Netzwelt aufhält? Wie umgehen mit unseren düsteren Obsessionen? Können Phantasien strafbar sein?
Deutsch von Michael Duszat
- Regie Alexander Nerlich
- Bühne Wolfgang Menardi
- Kostüme Anneke Goertz
- Musik / Sounddesign Malte Preuß
- Dramaturgie Christopher Hanf
- Theaterpädagogik Kerstin Kusch
- Sims/ Papa Michael Schrodt
- Morris Zora Klostermann
- Doyle Bernd Geiling
- Iris Marie Fischer
- Woodnut Friedemann Eckert
November 2017 - Freitag 24. - Samstag 25. - Dienstag 28.
Dezember 2017 - Freitag 15. - Mittwoch 27.