Tomas Stockmann wird zum Wütenden, der Presse, Politiker und das Volk beschimpft, solange bis die Frage aufkommt, ob er nicht alles aus eigenem Interesse inszeniert hat.
Dichten heißt bei Ibsen "Gerichtstag halten über sein eignes Ich". In seinem 1883 uraufgeführten Gesellschaftsdrama befragt er ebenso die Verantwortung der Presse wie die Kollision von Eigeninteresse und Gemeinwohl. Schon immer war es vom Volksfreund zum Volksfeind nur ein kleiner Schritt. Die Mehrheit dagegen sind unkritische, oftmals überforderte Mitläufer mit sich überkreuzenden Interessen. So wie wir.
Regisseurin Mateja Koležnik inszeniert nach "Madame Bovary", "König Ödipus", "Nora" und "Tartuffe" Ibsens Drama über die Kollision von Aufklärung und Egoismus als kritisches Zeitstück über die Macht und Ohnmacht des Einzelnen.
Deutsch von Angelika Gundlach
Regie Mateja Koležnik
Bühne Raimund Orfeo Voigt
Kostüme Alan Hranitelj
Musik Michael Gumpinger
Licht Gerrit Jurda
Choreographie Magdalena Reiter
Dramaturgie Götz Leineweber
mit
Thomas Schmauser Doktor Tomas Stockmann, Badearzt
Katharina Pichler Katrine Stockmann, seine Frau
Lilith Häßle Petra, ihre Tochter, Lehrerin
Thomas Huber Peter Stockmann, der ältere Bruder des Doktors, Bürgermeister und Polizeidirektor, Vorsitzender der Badeverwaltung
Paul Wolff-Plottegg Morten Kiil, Gerbermeister, Katrine Stockmanns Pflegevater
Till Firit Hovstad, Redakteur des "Volksboten"
Thomas Lettow Billing, Mitarbeiter des "Volksboten"
Bijan Zamani Kapitän Horster
Thomas Gräßle Buchdrucker Aslaksen
- Sa 24. Feb 18, 19:30 Uhr
- Di 27. Feb 18, 19:30 Uhr
- Fr 02. Mär 18, 20:00 Uhr
- Mo 05. Mär 18, 20:00 Uhr
- So 25. Mär 18, 19:00 Uhr
- Mo 02. Apr 18, 19:00 Uhr
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Bild: Henrik Ibsen