Die griechischen Eroberer feiern ihren Sieg und versklaven die Frauen. Hekabe soll sich Odysseus unterwerfen, ihre Tochter Kassandra Agamemnon. Auch Andromache und Helena, die mit ihrer Liebe zum schönen Paris den Konflikt um Troja ausgelöst hatte, erfahren Demütigungen. Ihnen bleibt schließlich nichts anderes übrig, als zu einem kollektiven Klagegesang anzustimmen, der mahnend durch die Gassen der Stadt hallt …
Ob Vergangenheit oder Gegenwart, ob Bilder von Bombenangriffen in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts oder aktuell von der geschundenen syrischen Stadt Aleppo: Ein friedliches globales Zusammenleben der Menschen scheint leider bis heute unmöglich zu sein. – Das Theater Pforzheim setzt nach der Inszenierung von Grillparzers Trilogie „Das goldene Vlies“ seine Beschäftigung mit sprachgewaltigen Werken der Antike, die für unsere Gegenwart relevant sin, in der neuen Saison fort. Die Aufführung von Euripides‘ 415 v. Chr. Entstandenem Antikriegsstück „Die Frauen von Troja“ in der Stadt Pforzheim, die noch kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde, verspricht einen spannenden Akzent zu Spielzeitbeginn mit viel Diskussionsstoff. Mit dieser Produktion stellt sich der neue Oberspielleiter Hannes Hametner dem Pforzheimer Publikum vor.
Mit Konstanze Fischer, Mira Huber, Sophie Lochmann, Susanne Schäfer, Heidrun Schweda; Lars Fabian, Markus Löchner, Bernhard Meindl, Jens Peter sowie Bürgerinnen der Stadt Pforzheim
Inszenierung — Hannes Hametner
Bühne — Giovanni de Paulis
Kostüme — Erika Landertinger
Musik — Jürgen Grözinger
Öffentliche Probe am Samstag, 16. September um 11.30 Uhr im Großen Haus
Weitere Vorstellungen am Di, 26. und Do, 28. September, am So, 1., Do, 5. und So, 8. Oktober sowie an weiteren Terminen im Laufe der Spielzeit, jeweils mit Einführung 20 Min. vor Beginn im Foyer