K.s Wirklichkeit hat der fremden nichts entgegenzusetzen. So bleibt ihm nurmehr übrig, beim Schlossherrn Graf Westwest eine Aufenthaltserlaubnis zu erwirken und Integration zu versuchen. Ein schwieriges Unterfangen. Denn keine Straße führt zum Schloss, „sie führte nur nahe heran, dann aber, wie absichtlich, bog sie ab, und wenn sie sich auch vom Schloss nicht entfernte, so kam sie ihm doch auch nicht näher“.
Die Deutungsmöglichkeiten dieses berühmtesten Romanfragments, das Kafka 1922 schrieb und das 1926 veröffentlicht wurde, scheinen bis heute unerschöpflich. Jede erzählerische Gewissheit wird schon auf der folgenden Seite in groteske Widersprüche verwickelt, absurd-komische Elemente mischen sich unter existenzielle Fragen, bloße Behauptungen können im nächsten Moment zur realen Bedrohung werden.
Es spielen: Lina Beckmann, Yorck Dippe, Christoph Jöde, Jan-Peter Kampwirth, Matti Krause, Carlo Ljubek, Sasha Rau, Bettina Stucky, Jan Thümer, Michael Weber, Gala Othero Winter Piano: Matthäus Winnitzki Bass: Dirk Ritz Violoncello: Niklas Hardt Schlagzeug: Stefan Rager
Regie: Viktor Bodo
Bühne: Zita Schnábel
Musik: Klaus von Heydenaber
Kostüme: Fruzsina Nagy
Licht: Susanne Ressin
Sounddesign: Gábor Keresztes
Dramaturgie: Sybille Meier, Anna Veress