Charles Gounod (1818–1893) schuf mit seiner Adaption von Shakespeares „Romeo und Julia“ eine der anrührendsten Versionen für die Opernbühne. Bereits die ersten Takte der Ouvertüre machen das drohende Unheil auf eine Weise deutlich, die unter die Haut geht. In vier großen Duetten fokussiert er auf meisterhafte Weise die aufkeimende Liebe und immer größere Leidenschaft. Entstanden ist ein lyrisches Drama, das der französischen Oper im 19. Jahrhundert ganz neue Wege wies – und an der Deutschen Oper am Rhein in der Deutung des jungen Regisseurs Philipp Westerbarkei zu erleben ist, der – nach seinen begeistert aufgenommenen Inszenierungen von Bernsteins „Trouble in Tahiti“, Knussens „Wo die wilden Kerle wohnen“ sowie Mozarts „Zauberflöte“ in Coburg – an der Deutschen Oper am Rhein in dieser Saison auch Puccinis „La Bohème“ inszeniert.
Regisseur Philipp Westerbarkei inszeniert die Tragödie als Sommernachts-Albtraum: In einer heißen Augustnacht trifft Roméo zufällig auf Juliette. Es ist Liebe auf den ersten Blick, allerdings eine verbotene, denn Juliette muss am nächsten Morgen Pâris heiraten. Doch die Macht der Liebe wirkt wie eine Droge, ein dunkel-süßes Gift mit tödlichem Ausgang. Zusammen mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Tatjana Ivschina hat Philipp Westerbarkei bereits Leonard Bernsteins „Trouble in Tahiti“, Oliver Knussens „Wo die wilden Kerle wohnen“ und Puccinis „La Bohème“ auf die Bühne des Duisburger Theaters gebracht.
Marie Jacquot, die neue Erste Kapellmeisterin der Deutschen Oper am Rhein, erarbeitet das Meisterwerk der französischen Romantik mit den Duisburger Philharmonikern und einer gegenüber der Düsseldorfer Premiere (30. März 2019) ganz neuen Sängerbesetzung: Die Sopranistin Sylvia Hamvasi (Juliette) und der Tenor Gustavo de Gennaro (Roméo) geben ihr Rollendebüt in den Titelpartien, als neue Ensemblemitglieder stellen sich Emmett O’Hanlon (Mercutio) und David Fischer (Tybalt) vor.
Libretto von Jules Barbier und Michel Florentin Carré nach William Shakespeares Tragödie „Romeo and Juliet“
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dauer: ca. 3 Stunden, eine Pause
Empfohlen ab 14 Jahren
Musikalische Leitung
Marie Jacquot
Inszenierung
Philipp Westerbarkei
Bühne und Kostüme
Tatjana Ivschina
Licht
Volker Weinhart
Chorleitung
Gerhard Michalski
Mitarbeit Choreografie
Victoria Wohlleber
Dramaturgie
Anne do Paço
Juliette
Sylvia Hamvasi
Roméo
Gustavo de Gennaro
Mercutio
Emmett O'Hanlon
Graf Capulet
Bruno Balmelli
Tybalt
David Fischer
Gértrude
Katarzyna Kuncio
Stéphano
Miriam Albano
Grégorio
Luvuyo Mbundu
Bruder Laurent
Thorsten Grümbel
Pâris
Jorge Espino
Herzog von Verona
Chao Deng
Junge Verliebte
Maria Sauckel-Plock
Junger Verliebter
Egor Reider
Manuela
Sandra Michaela Diehl
Pepita
Karolin Zeinert
Angelo
Apostolos Zoidis
Chor
Chor der Deutschen Oper am Rhein
Orchester
Duisburger Philharmoniker