Durch die Prophezeiungen von Hexen wird Macbeth von einem beispiellosen Ehrgeiz und Machthunger befallen, den seine Frau noch schürt und gefährlich aufheizt. Doch mit der Macht wächst die Schuldenlast und mit der Zahl der Verbrechen der Wahnsinn.
„Macbeth“ war im Kontext der damaligen französischen und italienischen Opernpraxis ein gewagtes Vorhaben ob seines grausamen Inhalts und des Mankos, keine für die Oper obligatorische Liebesgeschichte zu enthalten. Es sind die kranken Geister der beiden Protagonisten, die das Drama und die Musik beherrschen und beides in ungewohnter Schlüssigkeit miteinander verbinden.
Michael Thalheimer widmet sich nach seiner eindringlichen Interpretation von „Otello“ nun erneut einer auf dem großen englischen Dramatiker William Shakespeare fußenden Verdi-Oper. Wie kommt die Gewalt in den Menschen? Wie das Gift, das Jago dem anfechtbaren Otello einträufelt, spiegeln jetzt die Prophezeiungen der Hexen die menschlichen Triebe, die sich entladen und zu Wahnsinn und Tod führen.
Melodramma in vier Akten
Pariser Fassung von 1865
Text von Francesco Piave mit Ergänzungen von Andrea Maffei nach „The Tragedy of Macbeth“ von William Shakespeare
Eine Koproduktion mit der Opera Vlaanderen
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
ca. 2 ½ Stunden, eine Pause
Empfohlen ab 16 Jahren
Musikalische Leitung
Stefan Blunier/Antonino Fogliani
Inszenierung
Michael Thalheimer
Bühne
Henrik Ahr
Kostüme
Michaela Barth
Licht
Stefan Bolliger
Chorleitung
Gerhard Michalski
Dramaturgie
Bettina Auer/Anna Grundmeier
Macbeth
Hrólfur Sæmundsson
Lady Macbeth
Ewa Płonka
Banco
Bogdan Taloș
Macduff
Ovidiu Purcel/Eduardo Aladrén
Malcolm
David Fischer
Diener des Macbeth, Arzt, Mörder, Apparizione
Valentin Ruckebier/Beniamin Pop
Kammerfrau der Lady Macbeth
Chorong Kim/Mara Guseynova
Solo-Hexe
Birte Hopstein/Annette Hörle
Fleance
Marie-Sophie Tétard
Apparizione
Josefine Nagerski/Elsabeth Gehrmann, Marie-Sophie Tétard
König Duncan
Norbert Kaulhausen
Chor der Deutschen Oper am Rhein
Orchester
Duisburger Philharmoniker/Düsseldorfer Symphoniker
Dem ersten Aufschlag im Theater Duisburg folgt am 4. September, zu Beginn der neuen Saison, die zweite Premiere im Opernhaus Düsseldorf.