O’Neills Stück »Der haarige Affe« entstand im Jahr 1921, nachdem O’Neill, Sohn eines Schauspielerehepaars und geboren in einem New Yorker Hotelzimmer, sein Studium abgebrochen, sich als Goldsucher verdingt und einige Zeit als Matrose die Weltmeere befahren hatte. Es spielt zunächst im Bauch eines Ozeandampfers, wo Heizer Robert Smith, genannt Yank, auf die schöne und reiche Mildred Douglas trifft, deren Laune es gerade ist, sich für sozial Benachteiligte zu interessieren.
Der Anblick des vor Naturgewalt strotzenden Proleten Yank jedoch haut die junge Frau förmlich um – und stürzt Yank in eine Identitätskrise, die sein Selbstverständnis als Tatmensch ins Wanken bringt. Er begibt sich auf die Suche nach sich selbst und seiner Rolle in einer Klassengesellschaft, die für ihn rätselhaft und undurchdringlich bleibt. O’Neill lässt seinen Protagonisten durch das Labyrinth von New York irren, ihn auf Gewerkschaftler, Sozialdemokraten, Anarchisten und Kommunisten treffen, die ihn nur in ihren Reihen akzeptieren, wenn er ihnen ähnlich wird – sich anpasst. Doch das kommt für Yank nicht infrage. Endet er schließlich im Zoo – oder vielleicht auf einem exotischen Eiland in der Karibik? Alles ist möglich.
Es spielen:Paul Behren, Thelma Buabeng, Marc Hosemann, Charly Hübner, Abdoul Kader Traoré, Anne Müller, Josef Ostendorf, Lilith Stangenberg, Michael Weber, Samuel Weiss, Daniel Zillmann
- Regie:Frank Castorf,
- Bühne:Aleksandar Denic,
- Kostüme:Adriana Braga Peretzki,
- Licht:Lothar Baumgarte,
- Dramaturgie:Patric Seibert,
- Künstlerische Produktionsleitung:Sebastian Klink,
- Video- und Livemitschnitt:Marcel Didolff,
- Video- und Live-Mitschnitt:Alexander Grasseck, Marek Luckow,
- Video-Assistenz:Verena Buttmann,
- Live-Kamera:Andreas Deinert, Severin Renke,
- Sounddesign:Dominik Wegmann,
- Tonangler:Michael Genter, Jochen Laube,
- Ton:André Bouchekir, Jesper Bryngemark, Roman Schneider
Bild: Eugene O'Neill Eugene O'Neill