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"Bernarda Albas Haus" von Federico García Lorca im Theater Oberhausen

Premiere: Fr, 5. Oktober 2018 um 19.30 Uhr im Großen Haus

Acht Jahre Trauer – dazu verdonnert Bernarda ihre vier Töchter, nachdem der Vater verstorben ist. Sie sind im besten, heiratsfähigen Alter, doch „wo die Trauer währt, wird nicht einmal der Wind von der Straße dieses Haus betreten. Wir wollen uns vorstellen, wir hätten Türen und Fenster mit Ziegelsteinen zugemauert.“ Die Gesellschaft, das Außen, darf in diese klaustrophobische Gemeinschaft, beherrscht durch Bernardas Tyrannei, nicht eindringen – und tut es doch – in Form von Pepe el Romano, dem Sinnbild für ersehnte Freiheit und unbezwingbare Triebe.

 

Doch anstatt gemeinsam gegen erstarrte Konventionen und pervertierte Sitten anzukämpfen, zerfleischen sich die Schwestern in einem unerbittlichen Psychothriller gegenseitig. Die Katastrophe ist unausweichlich.

Federico García Lorca gilt als einer der letzten großen Tragödiendichter Europas, dessen Stücke durch ihre sinnliche Sprache und düstere, archaische Atmosphäre bestechen. Er selbst war ein Gegner der sozialen Rückständigkeit Spaniens und wurde kurz nach Beginn des Spanischen Bürgerkrieges ermordet. Seine Leiche wurde nie gefunden.

Deutsch von Hans Magnus Enzensberger;

Regie: Jan Friedrich;
Bühne: Robert Kraatz;
Kostüme: Jan Friedrich;
 Musik: Felix Rösch;
Dramaturgie: Patricia Nickel-Dönicke;

mit: Torsten Bauer, Susanne Burkhard, Clemens Dönicke, Burak Hoffmann, Michael Morche, Kilian Ponert, Daniel Rothaug, Mervan Ürkmez

Folgetermine: 6. / 12. / 26. Oktober 2018 (weitere Termine online)

Bild:  Federico García Lorca

 

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