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»Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« von Bertolt Brecht im Schauspiel Hannover

Premiere 17.01.2019, um 19:30 Uhr im Schauspielhaus

Chicago zu Zeiten der Prohibition. Der Gangsterboss Arturo Ui kommt mit seiner Gefolgschaft in die Stadt. Sein Ziel: die Übernahme des kompletten Karfiolmarktes. Sein Timing: perfekt, befindet sich der Gemüsemarkt doch gerade in einer schweren Absatzkrise. Doch die Unternehmer des Karfioltrusts lehnen sein Hilfsangebot ab. Sie verfolgen einen eigenen Plan. Von der Stadt wollen sie mithilfe des bestochenen Politikers Dogsborough Anleihen für den Bau neuer Kaianlagen erwirken, die sie in ihre eigenen Taschen fließen lassen wollen.

Der Betrug wird ruchbar, eine Untersuchungskommission soll die Vorgänge aufklären. Da erscheint erneut Arturo Ui und bietet Dogsborough und dem Trust seinen Schutz an. Doch die Gemüsehändler weigern sich, das Schutzgeld zu zahlen. Kurz darauf brennt ein Speicher. Leichen werden gefunden. Die Zeichen werden verstanden. Ui weitet seinen Einflussbereich aus, zwingt das größte Importgeschäft vor Ort, sich anzuschließen und nimmt die nächste Stadt ins Visier. Arturo Uis Aufstieg hat gerade erst begonnen.

Bereits 1941 auf der Flucht, im finnischen Exil, schrieb Bertolt Brecht seine berühmte satirische Parabel über die Machtergreifung Hitlers. Er schrieb das Stück für den US-amerikanischen Markt, verlegte die Handlung ins Gangstermilieu und zeigte den Verlauf der Handlung als amerikanische Möglichkeit. Die Abwehr war immens. Dass Faschismus immer und überall auftreten kann, zeigt seine große historische Gangsterschau – und dass er aufzuhalten ist.

Regie Claudia Bauer    
Bühne Andreas Auerbach    
Kostüme Patricia Talacko    
Komposition & Sounddesign Peer Baierlein    
Leitung des Vokalensembles Florian Lohmann    
Dramaturgie Judith Gerstenberg   

Mit Katja Gaudard, Philippe Goos, Günther Harder, Philipp Kronenberg, Dennis Pörtner, Emma Rönnebeck, Sebastian Weiss, Vokalensemble

19.01.    Sa     19:30    
23.01.    Mi     19:30    
08.02.    Fr     19:30    
17.02.    So     17:00

Bild: Bertolt Brecht

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