Auch muss das Paar erkennen, dass der Mord sinnlos war, denn es gab einen zweiten Teil der Prophezeiung. Er galt den Söhnen von Macbeths einstigem Kampfgefährten Banquo. Sie seien es, die Macbeth nachfolgen würden. Tatsächlich bleibt das Königspaar kinderlos. Macbeth begreift, dass er keine Dynastie begründen wird und kämpft fortan blindwütig um den Machterhalt. Er vergisst alles, was ihm einst wichtig war, nur einer Gewissheit folgt er: Er will sich nicht für andere beschmutzt haben. Wenn sein Geschlecht keine Zukunft hat, soll keines eine haben. Er ist die Welt und seine Lebensspanne soll die ihre sein: »Ich habe die Sonne langsam satt, ich will, dass diese Welt ihr Ende hat.«
Macbeth ist das schwärzeste aller Dramen Shakespeares. Kein anderes erzählt so konsequent von der zerstörerischen Verführung durch Macht und von der Unmöglichkeit für den Menschen, sich ihr zu entziehen.
Regie Thorleifur Örn Arnarsson
Bühne Börkur Jónsson
Kostüme Karen Briem
Sounddesign und Komposition Gabriel Cazes
Komposition und Live-Musik Bendik Giske
Dramaturgie Judith Gerstenberg
Mit Lisa Natalie Arnold, Johanna Bantzer, Jakob Benkhofer, Sarah Franke, Philippe Goos, Daniel Nerlich, Henning Hartmann
Live-Musik Bendik Giske
21.10. So 17:00
27.10. Sa 19:30
04.11. So 19:30
09.11. Fr 19:30
22.11. Do 19:30
Bild: William Shakespeare