Im Sinne des grenzüberschreitenden Kulturkonzepts in der Großregion wird das Orchestre Philharmonique du Luxembourg als Klangkörper im einzigartigen antiken Ambiente (UNESCO-Weltkulturerbe) spielen. Die musikalische Leitung hat Chefdirigent Marc Soustrôt.
Die Inszenierung von Kurt Josef Schildknecht, von 1991 bis 2006 Generalintendant des Saarländischen Staatstheaters, zeigt den biblischen Stoff als monumentales Drama um Liebe, Verrat und den religiös motivierten Konflikt zwischen Israeliten und Philister im Bewusstsein der aktuellen Entwicklung im Nahen Osten.
Der Luxemburger Stararchitekt François Valentiny wird dazu ein spektakuläres Bühnenbild und wirkungsvolle Kostüme entwerfen.
Die Besetzung
* Dalila: Dubravka Musovic
* Samson: John Uhlenhopp
* Oberpriester des Dagon: László Lukács
* Abimelech | Satrab von Gaza: Thomas Schobert
* Ein alter Hebräer: Juri Zinovenko
* Ein Kriegsbote der Philister: Gor Arsenian
* 1. Philister: Peter Koppelmann
* 2. Philister: Horst Lorig
* Chor, Extrachor und Statisterie des Theaters Trier
* Tanztheater Trier
* Orchestre Philharmonique du Luxembourg
* Musikalische Leitung: Marc Soustrôt
* Inszenierung: Kurt-Josef Schildknecht
* Ausstattung: François Valentiny
* Choreographie: George Giraldo
* Dramaturgie: Dr. Peter Larsen
* Musikalische Einstudierung: Christoph Jung
* Choreinstudierung: Norbert Schmitz
Die Handlung
I. Akt Vor dem Tempel Dagons in Gaza ruft Samson die entmutigten Israeliten zum Widerstand gegen die Philister auf. Als der Satrap Abimelech die Israeliten verspottet und die Überlegenheit des heidnischen Gottes Dagon preist, tritt ihm Samson entgegen; es kommt zu einer Auseinandersetzung, die für Abimelech tödlich endet. Daraufhin verflucht der Oberpriester des Dagon die Israeliten und prophezeit Samson, eine Frau werde ihn zu Fall bringen. - Zur Gebetszeit erscheinen die Frauen der Philister bei den Israeliten, darunter Dalila, die Samson umschmeichelt und in ihr Haus einlädt. Zwar warnt ihn ein alter Hebräer vor Dalilas verführerischem Zauber, doch eben dem kann Samson nicht widerstehen.
II. Akt Dalila beabsichtigt nichts weniger als Samsons Vernichtung und zwar aus Rache, weil er sie bisher zurückgewiesen hatte. Zwar versucht der Oberpriester, Dalila mit Gold zu bestechen, damit sie Samson den Philistern ausliefere, doch sie erklärt ihm, dass nur sie die Rache vollziehen will. Samson gehöre ihr allein. Als Samson erscheint, erklärt er zunächst, dass er von ihr Abschied nehmen müsse, um zu seinem Volk zurückzukehren als Kämpfer für dessen Freiheit. Doch dann erliegt er ihren Verlockungen. Auf ein Zeichen Dalilas wird Samson von den vor dem Haus verborgenen Philistern überwältigt.
III. Akt Samson im Gefängnis von Gaza, der Geheimnisse seiner Kraft beraubt: seiner Haare und seines Augenlichts. Sich der Schuld bewusst, bittet er Gott um Erbarmen mit dem Volk der Israeliten, das nun ebenfalls in Gefangenschaft geriet. Indessen feiern die Philister ihren Sieg im Tempel Dagons mit einem Bacchanal, zu dem Samson herbeigeführt wird, um den Hohn seiner Feinde (und auch Dalilas) über sich ergehen zu lassen. Schließlich zwingen sie ihn, Dagon anzubeten. Samson lässt sich in die Mitte der Halle zwischen zwei Marmorsäulen führen und bittet Gott, ihm für einen Augenblick seine einstige Kraft zurückzugeben. Sein Gebet wird erhört: Er reißt die Säulen mit bloßen Händen nieder und bringt den Tempel zum Einsturz. Die Trümmer erschlagen Samson und mit ihm alle Philister.