
Die Frau sucht Menschen und Ämter auf, sie fragt und bohrt: Wem gilt diese Rechnung? Sie, eine Israelin in Amsterdam, läuft mit dem Brief in ihrer Tasche wie mit neuen Augen durch die Stadt. Die Wunden ihrer eigenen Identität brechen auf: Bin ich toleriert, akzeptiert? Die Vergangenheit einer Gesellschaft liegt offen da. Jemand muss diese Rechnung bezahlen. Aber wer?
Die 1976 in Israel geborene Autorin Maya Arad Yazur hat mit »Amsterdam« ein Stück geschrieben, das mit abgründigem Humor, Spannung und spielerischer Lust der Protagonistin in ihre Fragen von Herkunft, Integration und der Bewältigung von Geschichte folgt. Verschiedene Stimmen begleiten das Denken und Handeln der Frau, folgen ihrer detektivischen Spurensuche, spekulieren über die Geschehnisse, behaupten Widersprüchliches, rätseln. Die Geschichte wirkt auf die Gegenwart ein, überformt sie.
»Amsterdam« wurde 2018 mit dem Stückemarktpreis des Berliner Theatertreffens ausgezeichnet und bereits an einigen Bühnen erfolgreich aufgeführt.
aus dem Hebräischen von Matthias Naumann
Inszenierung Benjamin Junghans
Ausstattung Maike Häber
Licht Kai Pflüger
Dramaturgie Christian Stolz
Sandra Schumacher
Regieassistenz, Abendspielleitung, Inspizienz Dominique Dietel
Mit
Christel Mayr Henning Mittwollen Gunther Nickles Emma Lotta Wegner