Die Gleichförmigkeit des Alltags wird durchbrochen von Christine, ein Jahr zuvor Geliebte des Hoteldirektors, nun Mutter und auf der Suche nach dem Vater des Kindes – und nach Liebe. Doch die versammelten Männer verhöhnen und beschimpfen sie als Hure und erfinden ein perfides Lügengebäude, um drohenden Unterhaltsforderungen zu entgehen. Christine ist jedoch nicht mittellos, sie hat eine bedeutende Erbschaft gemacht. Als dies ans Licht kommt, wendet sich das Blatt. In einer kurzen unbestimmten Hoffnung auf ein Entkommen aus der Aussichtslosigkeit durch ihr Vermögen umwerben sie alle als Freier. Christine aber verlässt das Hotel allein.
Ödön von Horváth schildert eine Welt, „wie sie halt leider ist“, und beschreibt den Machtkampf in einer ungerechten Gesellschaft, der nur Verlierer hervorbringt. Die 1926 entstandene Komödie wurde 1969 in Graz uraufgeführt. Horváths Gesellschaftssatire ist ein Stück par excellence für den Regisseur Sebastian Kreyer, dessen vordergründig knallbunte Inszenierungen immer auch die Tragik aus der Welt gefallener Menschen ausloten, „extrem schrill und extrem wehmütig, extrem desolat und extrem komisch“, schrieb einst „nachtkritik“. Kreyer hat in Bonn bereits DIE MÖWE, DER ENTERTAINER sowie NULLZEIT von Juli Zeh inszeniert und gehört seit fünf Jahren zum festen Team des Schauspiels.
Ada Freifrau von Stetten - Sophie Basse
Emmanuel Freiherr von Stetten - Daniel Breitfelder
Karl - Hajo Tuschy
Strasser - Glenn Goltz
Müller - Wolfgang Rüter
Max - Sören Wunderlich
Christine - Lydia Stäubli
Erzähler - Sebastian Kreyer
Inszenierung: Sebastian Kreyer
Bühne: Matthias Nebel
Kostüme: Britta Leonhardt
Musik: Valerij Lisac, Andreas Seeligmann
Licht: Sirko Lamprecht
Dramaturgie: Nicola Bramkamp
Regieassistenz: Emanuel Tandler
Bühnenbildassistenz: Maria Strauch
Kostümassistenz: Lisa Rüger
Dramaturgieassistenz: Lisa Hedler
Inspizienz: Maurice Höchst
Souffleuse: Kerstin Heim
Regiehospitanz: Beatrice Banca
Ausstattungshospitanz: Benedict Hahn
25 Apr 19:30 H
06 Mai 18:00 H
18 Mai 19:30 H
27 Mai 18:00 H
30 Mai 19:30 H
16 Jun 19:30 H
Bild: Ödön von Horvath