Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Zum Tod von Kammersängerin Hildegard BehrensZum Tod von Kammersängerin Hildegard BehrensZum Tod von...

Zum Tod von Kammersängerin Hildegard Behrens

Die weltberühmte Sopranistin Hildegard Behrens ist am 18. August 2009 im Alter von 72 Jahren völlig unerwartet während eines Festivals in Japan verstorben.

Die große Wagner- und Strauss-Interpretin begann ihre künstlerische Laufbahn 1971 im Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein und wurde kurze Zeit später Ensemblemitglied. Hier feierte sie bis 1981 große Erfolge im jugendlich-dramatischen Fach – als Agathe in „Freischütz", Elisabeth in „Tannhäuser“, „Elsa“ in „Lohengrin“, Kaiserin in „Die Frau ohne Schatten“, Leonore in „Fidelio“ und „Rusalka" der gleichnamigen Oper von Antonin Dvorak.

 

Während der Proben zu Alban Bergs »Wozzeck« an der Deutschen Oper am Rhein wurde sie 1974 von Herbert von Karajan entdeckt. Unter seiner Leitung sang sie 1977 und 1978 die Titelpartie in Strauss’ „Salome“ bei den Salzburger Festspiele, was für internationales Aufsehen sorgte. In ihren Glanzrollen von Wagner und Strauss gastierte sie regelmäßig an den größten Opernhäusern wie der Metropolitan Opera in New York, der Covent Garden Opera London, der Wiener Staatsoper und den Bayreuther Festspielen.

 

Sie debütierte 1985 im Haus an der Wiener Staatsoper als Leonore in Beethovens „Fidelio“ und war hier in der Folge in neun unterschiedlichen Partien an 82 Abenden zu erleben. So verkörperte sie unter anderem die Brünnhilde in der ersten Neuproduktion des „Ring des Nibelungen“ der Direktion Holender. Erfolge feierte Hildegard Behrens, die am 2. Mai 1995 zur Österreichischen Kammersängerin ernannt wurde, an der Wiener Staatsoper auch als Elektra, Salome, Tosca, Isolde („Tristan und Isolde“) und Marie („Wozzeck“). Zuletzt trat sie hier am 3. November 2001 als Brünnhilde in Wagners „Walküre“ auf.

 

2002 kehrte sie noch einmal an die Deutsche Oper am Rhein zurück für drei Aufführungen von Richard Wagners „Parsifal“ und ein Galakonzert zugunsten des Opernstudios. Ihre unvergleichliche Stimme und ihre eindringliche Bühnenpräsenz werden unvergesslich bleiben.

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 9 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

HYSTERIE AM SPIELTISCH -- "Der Spieler" nach Dostojewskij von Sergej Prokofjew in der Staatsoper STUTTGART

In der suggestiven Inszenierung von Axel Ranisch wird die Geschichte ganz aus der Sicht Polinas als Stieftochter des Generals erzählt. Sie will ihren widrigen Lebensumständen unbedingt entfliehen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

TRÄUMERISCHE VISIONEN -- Neue CDs beim Label naïve: Brahms' Klavierkonzerte mit Herbert Schuch und den Bochumer Symphonikern

Für den rumänischen Pianisten Herbert Schuch gibt es keine Alternative zu den beiden Klavierkonzerten von Johannes Brahms. Keine anderen Konzerte würden die große Geste, virtuos dramatische…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMA UNTER DEM STERNENHIMMEL -- Puccinis "La Boheme" mit der Opernschule der Stuttgarter Musikhochschule im Wilhelma-Theater STUTTGART

In der Regie von Franziska Severin rückt die bewegende Geschichte der bitterarmen Frau Mimi deutlich in den Mittelpunkt. Sie ist wie Musetta auf der Suche nach dem Glück. Und die vier jungen Männer um…

Von: ALEXANDER WALTHER

Unbehaust - „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert im Schauspielhaus Düsseldorf

Beckmann ist einer von vielen, die aus Krieg und Gefangenschaft zurückkehrten in eine Welt, die nichts mehr mit dem ehemaligen Zuhause zu tun hat, wenn es dieses Zuhause faktisch überhaupt noch gab.…

Von: Dagmar Kurtz

EIN EKSTATISCHER KREIS -- Nederlands Dans Theater im Forum am Schlosspark LUDWIGSBURG

In Choreographie und Bühne von Marcos Morau besticht die erste Arbeit mit dem Nederlands Dans Theater vor allem mit den Gruppen-Effekten in langen, dunklen Röcken und bestickten Blusen in…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑