Macht der latente Schmerz, der in den Familiengeschichten versteckt ist, die Suche nach dem Identifikationspotential der Lebenswirklichkeit umso dringlicher? Bei der Entwicklung möglicher Lebensentwürfe, welche die vier vornehmen, wird die Anschlussfähigkeit der Trennungs- und Abhängigkeitsbiographien der Eltern, der Tristesse des früheren Zuhauses der Plattenbausiedlung ebenso befragt wie jene des Hipster-Mainstreams der Großstadt oder eben der eines Deutschlands der Deutschen.
Die Autorin Enis Maci gliedert und bricht ihr poetisches und agiles Stück über Erwachsenwerden, Freundschaft und Zugehörigkeit mit deutschem Volksliedgut und gesellt damit zu der Runde der vier FreundInnen den Chor in seiner antiken Kommentarfunktion und einer weiteren Wir-Konstruktion.
Regie: Thirza Bruncken
Bühne & Kostüme: Christoph Ernst
Dramaturgie: Katja Herlemann
Licht: Thomas Kalz
Mit: Thomas Braungardt, Anna Keil, Jonas Koch, Katharina Schmidt