Besonders die Kinder Maria-Lara und Niclas sind in heller Aufregung. Bei Trinkfrüchten und Wellness-Food versucht Ting die Geheimnisse des deutschen Wunderlandes zu entschlüsseln. Die batteriebetriebenen chinesischen Spielsachen aus Vollplastik versetzen jedoch die Kinder in Entzücken und bringen damit das Familienidyll gefährlich ins Wanken. Dann beginnt auch noch der mit Smartphone, Digi-Cam und Wachmachern in Pillenform ausgestattete Ting sich für Alexanders Erfindungen zu interessieren.
Ist er womöglich ein Spion der chinesischen Regierung? Warum fangen die Kinder plötzlich an zu revoltieren? Und wie wird man diesen chinesischen Störenfried möglichst höflich wieder los? In „Der Chinese“ entwirft Benjamin Lauterbach eine dystopische Groteske über den möglichen Erfolg von Pegida, AfD, radikaler Ökobewegungen, von Abschottung und Konservativismus. Dabei treibt er die Beschaulichkeit der Familie, in der sich alle ständig gegenseitig sagen, wie lieb sie
sich haben, mutig auf die kabarettistische Spitze.
Inszenierung Mathias Spaan
Bühne René Haustein
Kostüme Mathias Spaan, René Haustein
Dramaturgie Nadja Blank
Vater Alexander (Alex) Arno Kempf // Mutter Gwendolen (Gwen) Christiane Wilke // Sohn Niclas Philip Pelzer // Tochter Marie-Lara Julia Sylvester // Der Chinese Malte Sachtleben
Informationen: Fon 02064 41100, Fax 02064 411022