Grenzenlos bietet sich die ehemals geteilte Stadt an; ihre verglasten Oberflächen sind nur scheinbar durchlässig. Neue Grenzziehungen machen aus dieser Stadt ein Labyrinth, ohne Ziel und Ausgang, für einige, für ihn. Nicht ankommen und doch freiwillig hier sein - ist das aushaltbar? Und wie halten wir das aus, die eisige Kälte der Abschottung?
Rembetiko, der „griechische Blues“ der nach Griechenland Exilierten der 1920er Jahre, der Ausgestoßenen und durch die Industrialisierung Prekarisierten, ist das Grundmotiv für Michail Fotopoulos eigenen erzählerischen Sound in Splitter: einen jetzigen Berliner Rembetiko-Hip Hop, vagabundierend, rappend und tanzend. Markos Vamrakaris, dessen Lieder für Michail Fotopoulos seit Kindheitstagen auf kontroverse Weise sinnstiftend waren, dient ihm als Widerpart, um die eigene Erzählung für das Berlin der Gegenwart zu finden.
Splitter ist das Debut von Michail Fotopoulos. Er war bisher am Ballhaus Naunynstraße als Schauspieler in Die Dunkelkammer von Kostis Kallivretakis und Bloody, medium oder durch in der Regie von Anestis Azas zu sehen und ist nun erstmals Autor und Performer.
Regie, Text und Performance: Michail Fotopoulos
Dramaturgische Beratung und Regiemitarbeit: Dimitra Thomaidou
Eine Produktion von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH. Unterstützt durch Mittel der Projektförderung des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin.
26., 28., & 29.1.2019, 20 Uhr / 27.1.2019, 19 Uhr