Orwell schrieb seinen Roman vor dem Hintergrund der Februar- und Oktoberrevolution, der Verdrehung des Sozialismus und Kommunismus in die Gewaltherrschaft des Stalinismus und verpackte diese Perspektive auf die junge Sowjetunion in eine Fabel. Diese Geschichte und viele darin enthaltene Situationen sind allerdings auch universeller lesbar: als ein erfolgreicher Aufstand gegen Unterdrücker, der sich sogleich wieder, unmerklich doch beständig, in ein neues System der Ungleichheit und Unterdrückung entwickelt.
Fake News, Populismus, das systematische Schuren von Ängsten, die Instrumentalisierung von Randgruppen und dergleichen sind keine neuen Erfindungen des 21. Jahrhunderts. All das hat im Zeitalter der Digitalisierung, befeuert durchwachsende Unsicherheit und Zukunftsangst, allerdings eine andere Ausprägung erhalten – und macht offensichtlich auch vor der geheimnisvollen Gruppe Menschen nicht halt, die seit unbestimmter Zeit als Tiere auf einer verlassenen Farm leben ...
Der Abend besteht aus einem 20-minutigen Kurzfilm und einer rund 65-minütigen Theaterperformance mit dem gesamten Ensemble.
Besetzung: Simon Bauer, Vera von Gunten, Jesse Inman, Clara Liepsch, Sophia Löffler, Sebastian Schindegger, Til Schindler
Regie: Tomas Schweigen
Bühne: Stephan Weber
Kostüme: Giovanna Bolliger
Musik: Martin Gantenbein
Ton: Benjamin Bauer, Christoph Pichler
Licht: Oliver Mathias Kratochwill
Kamera: Michael Schindegger
Schnitt: Daniel Rutz
Color Grading: Andi Winter
Originalton : Jakob Klingebiel
Sounddesign: Benjamin Bauer, Jón Geirfinsson
Klavier Einspielung: Ken Mallor
Dramaturgie: Hannah Salentinig
Choreographie & Regieassistenz: Melina Papoulia