Drei Schauspieler warten auf ihren Auftritt in einer Talkshow. Zwei von ihnen, Franz Prächtel und Peter Söst, haben im Film schon einmal Hitler gespielt, der dritte, Ulli Lerch, leider ›nur‹ Goebbels. Jeder glaubt von sich, die strahlkräftigste und überzeugendste Art der Darstellung gefunden zu haben. Und so bricht eine turbulente Grundsatzdebatte zwischen Regie und Schauspielertheater aus, die sich in absurde Höhen schraubt.
Der selbstzufriedene Großschauspieler Prächtel hat sich für das Rollenstudium sogar unter Parkinsonkranke gemischt. Aber ist es erlaubt, Hitler besonders ›menschlich‹ zu zeigen – Kindern über den Kopf streichelnd, Kuchen essend im Führerbunker? Muss der Schauspieler nicht vielmehr, wie es Peter Söst für sich in Anspruch nimmt, »bei jedem Bissen die Vernichtung mitspielen«?
Auf dem Gipfel der Auseinandersetzung gerät nicht nur der Tisch, sondern auch die historische Wahrheit ins Wanken: Litt Hitler überhaupt an Parkinson? Wurde er in seinen letzten Wochen im Bunker durch ein Double ersetzt, während der echte Hitler auf dem Obersalzberg Schach spielte? Theresia Walser debütierte mit den 1997 uraufgeführten Stücken Das Restpaar und Kleine Zweifel als Dramatikerin. Die Kritiker wählten sie bereits 1998 in ›Theater heute‹ zur besten Nachwuchsautorin, 1999 zur besten deutschsprachigen Autorin.
Regie – Marcus Lobbes
Bühne und Kostüme – Pia Maria Mackert
Dramaturgie – Barbara Noth
Mit
H1 – Jonas Gruber
H2 – Heisam Abbas
G – Andreas Helgi Schmid
28.10.2015 19.30
30.10.2015 19.30
01.11.2015 18.00
05.11.2015 19.30
19:00 Einführung
12.11.2015 19.30
14.11.2015 19.30
19.11.2015 19.30
01.12.2015 19.30
14.12.2015 19.30
19:00 Einführung
16.12.2015 19.30
Einführung 19:00 Uhr/ Danach Publikumsgespräch
22.12.2015 19.30
25.12.2015 18.00