Anahit Grigoryan wusste, was sie verlangte und verlangen konnte, denn die in Jerewan geborene Armenierin tanzte seit ihrem 5. Lebensjahr, kam siebenjährig für acht Jahre an die Ballettschule und wurde danach an das Theater für Oper und Ballett ihrer Heimatstadt engagiert. Gastspiele führten sie in alle Welt. 25 Jahre hat sie klassisches Ballett getanzt. Parallel unterrichtete sie in Jerewan eine Klasse an der Ballettschule, unterzog sich von 1981 bis 1983 in Moskau noch einer tanzpädagogischen Ausbildung.
Anahit Grigoryan war bereits von 1983 bis 1986 Trainingsmeisterin des Geraer Balletts, als sie ihren Mann, der als Wissenschaftler bei Carl Zeiss tätig war, in die DDR begleitete. Im Oktober 1991 kam sie zurück ans Haus. Ob „Dornröschen“, „Romeo und Julia“, „Giselle“, „Die schlecht behütete Tochter“, „Der Nussknacker“, „Die Schneekönigin“ oder „Ein Sommernachtstraum“ – zwanzig Jahre lang war sie als wichtige Partnerin der Choreografen an fast allen Ballettinszenierungen maßgeblich beteiligt.