Gerne würde er den Vorfall auf sich beruhen lassen und sich einfach wieder hinlegen, doch unglücklicherweise steht eine Gerichtsverhandlung an. Im Haus der Witwe Marthe Rull wurde ein Krug zerschlagen. Der junge Ruprecht wird verdächtigt, ihn zerstört zu haben, als er sittenwidriger Weise in das Schlafzimmer der jungen Eve, Marthes Tochter, eingestiegen ist. Zu allem Überfluss kündigt ausgerechnet an diesem Tag auch noch Gerichtsrat Walter seinen Besuch an, der zu kontrollieren hat, ob die Rechtssprechung auf dem Dorf ordnungsgemäß abläuft. Adam ist gezwungen, in einer für ihn höchst delikaten Situation Gerichtstag zu halten. Denn was wirklich passiert ist, wissen nur zwei Personen ganz genau.
Kleists berühmtes Lustspiel ist sprachmächtig, voller grandiosem Wortwitz und stellt gleichzeitig grundlegende Fragen nach Gerechtigkeit und gesellschaftlicher (Schein-)Moral.
Regie: Michael Uhl
Ausstattung: Britta Langanke
Mit: Jennifer Böhm, Ellen Dorn, Maria Goldmann, Imanuel Humm, Rainer Jordan, Werner Klockow, Claudia Macht, Zacharias Preen, Janna Wagenbach, Felix Zimmer
Das Produktionsteam:
Michael Uhl (Regie):
Michael Uhl studierte Germanistik, Sport, Geschichte und Philosophie in Freiburg und Edinburgh. Noch während des Studiums arbeitete er als Assis-tent bei Ballett Freiburg Pretty Ugly unter Amanda Miller und als Regieassistent am Theater Freiburg, an der Volksbühne Berlin und am Nationaltheater Mannheim. Seit 2003 arbeitet er als freier Regisseur u.a. in Mannheim, Heil-bronn und Altusried. Kontinuierlich inszeniert Michael Uhl am Staatstheater Oldenburg, wo er neben Franz Wittenbrinks` „Mütter“ und der Produktion „Zugvögel“ im Rahmen des Oldenburger Stadtjubiläums immer wieder sehr erfolgreiche Arbeiten für die niederdeutsche Sparte des Hauses vorgelegt hat, deren leitender Regisseur er ist: U.a. „Geesche Gottfried“ nach Rainer Werner Fassbinder, „Der Schimmelrieder“ nach Theodor Storm, „En Held in´n Dörpskroog“ (nach „Der Held der westlichen Welt“ von John Millington Synge) oder zuletzt die spartenübergreifende Produktion „As in´n heven“ nach der Vorlage des berühmten Films „Wie im Himmel“. Nachdem Michael Uhl für das Schauspiel Kiel bereits die Uraufführung des Stücks NEUNZEHNACHTZEHN zum Kieler Matrosenaufstand vor der Kulisse einer alten Bundeswehr-Maschinenhalle mit großem Erfolg in Szene gesetzt hat, wird er nun DER ZERBROCHNE KRUG inszenieren.
Britta Langanke (Ausstattung):
Britta Langanke studierte von 1996-2001 Innenarchitektur in Detmold und verbrachte 2000/01 ein Studienjahr an der „École d’ architecture de Paris / Val de Marne“. Nach ihrem Studium war sie zunächst als Bühnenbildassistentin am Nationaltheater Mannheim engagiert. Seit dieser Zeit arbeitet sie frei und hat u.a. verschiedene Bühnenbilder am Theater Baden-Baden entworfen, u.a. für Inszenierungen von „Der Kaukasische Kreidekreis“, „Shockheaded Peter“ und demnächst für „Romeo und Julia“ . Regelmäßig arbeitet sie darüber hin-aus am Staatstheater Oldenburg, u.a. bei „Der Schimmelrieder“ und „As in´n heven“ bereits im Team mit Regisseur Michael Uhl. Die Ausstattung von DER ZERBROCHNE KRUG ist ihre erste Arbeit am Schauspiel Kiel.
Und vieles mehr unter: www.theater-kiel.de