Mit Händels Oratorium „Susanna“ zeigt das Theater Koblenz ein MeisterwerkHändels, das zu Unrecht im Schatten prominenterer Werke wie der „Messias“oder „Salomon“ geblieben ist.
Susanna vertont eine alttestamentarische Geschichte (Daniel 1, 1 - 64) umdie junge und tugendhafte Frau eines reichen Kaufmanns, die von zwei altenRichtern begehrt wird. Diese lauern Susanna heimlich im Garten auf als sieein Bad nehmen will und versuchen sie zu verführen. Als Susanna standhaftbleibt, rufen die Richter Leute herbei, behaupten Susanna in flagranti beimEhebruch mit einem jüngeren Mann überrascht zu haben und verurteilen siezum Tode. Gerettet wird Susanna durch den Propheten Daniel, der kurz vorder Vollstreckung des Urteils die göttliche Eingebung hat, die beidenRichter als Zeugen über den genauen Tathergang unabhängig voneinander zubefragen: Beide machen unvereinbare Aussagen und überführen sich selbst alsLügner.
Die in der Malerei unter dem Titel „Susanna im Bade“ auch aufgrund ihrervoyeuristischen Komponente bekannt gewordene Geschichte war historisch fürdie Entwicklung der Justiz und die Technik der Befragung von Zeugen vonhoher Bedeutung.Die szenische Aufführung von Händels dramatischen Oratorien besitzt einelange Tradition. Nicht selten werden sie als seine besten Opern angesehen,zumindest in einigen autographen Partituren lassen sich Beweise dafürfinden, dass sogar Händel selbst sie beabsichtigte.
Mit dem Staatsorchester Rheinische PhilharmonieSzenische Koblenzer ErstaufführungPremiere: Sonntag, 14. Januar 2007, 19.30 Uhr Grosses Haus.
Weitere Vorstellungen:19./24. Januar; 6. Februar; 1./18./25. März; 2./14./27./28. April; 16. Mai;12. JuniMusikalische Leitung: Jörn Hinnerk AndresenInszenierung und Bühnenbild: Hans HofferKostüme: Gera GrafDramaturgie: Heribert GermeshausenMit Rita Kapfhammer / Monica Mascus in der Titelrolleund: Jacqueline Krohne, Estelle Kruger, Michael Burt, Hans Jörg Mammel,Nikolaus Meer, Alex PotterChor und Extra-Chor des Theaters der Stadt Koblenz
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