Doch das Liebesglück währt nicht lange, Eifersucht und Streit machen sich breit - mit tödlichen Folgen für Carmen.
Inga Levant, die am SST bereits *Kullervo" inszenierte, wird mit ihrer Sicht auf eine der erfolgreichsten Opern des Repertoires den Blick auf Wünsche und Sehnsüchte der darin gezeigten Menschen freigeben. Es sind Menschen, die mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen bereit sind - sei es, weil sie über beide Ohren verliebt sind oder weil sie um jeden Preis nach oben kommen wollen. Menschen, die feststellen müssen, dass dasVerliebtsein sie zu Handlungen treibt, die sie nie für möglich gehaltenhätten. Menschen, die in entscheidenden Momenten dem Tod ins Auge zu sehen bereit sind.
Bei aller Tragik und allen großen Gefühlen ist Georges Bizets Oper "Carmen" jedoch fest in der Tradition der *opéra comique" verwurzelt. Daher wird auf die gewitzten Wortgefechte und die fast slapstickartigen Auftritte der Schmuggler ebenso wenig verzichtet werden müssen wie auf augenzwinkernde Erörterungen über das Für und Wider des Zigarettenrauchens.
Die musikalische Leitung liegt in den Händen des kommissarischen Generalmusikdirektors Constantin Trinks. Das Bühnenbild entwirft Giuseppe di Iorio, für die Kostüme ist Magali Gerberon verantwortlich. Die Einstudierung der Chöre übernimmt Chordirektor Pablo Assante.
Es singen: Dubravka Musovic (Carmen), Oxana Arkaeva/Stefanie
Krahnenfeld (Micaëla), Naira Glunchadze/Elizabeth Wiles (Frasquita),
Judith Braun (Mercédès) -
Jevgenij Taruntsov (Don José), Stefan Röttig/Almas Svilpa (Escamillo),
Algirdas Drevinskas (Remendado), Rupprecht Braun (Dancaïro), Otto
Daubner/Stefan Röttig (Moralès), Markus Jaursch/Patrick Simper (Zuniga)