Vom diabolischen Verführer Mephistopheles aus seinen Selbstmordgrübeleien gerissen, gerät Faust in einen alptraumhaften Rausch: Er trifft auf Margarete und wirbelt ihre geordnete Welt, zu der ihr Bruder Valentin und Verehrer Siebel gehören, durcheinander. Die „Gretchentragödie“ aus Goethes Faust I entwickelt sich dadurch zum dramatischen Kern der Oper. Die heftigen Konflikte der jungen Margarete werden von Gounod in eine Musik übersetzt, die uns unmittelbar berührt. Faust kehrt am Ende in sein altes Leben zurück. Die himmlische Errettung Margaretes bleibt als einziges, hoffnungsvolles Zeichen in einer kalten, erbarmungslosen Welt.
Hausregisseurin Elisabeth Stöppler überarbeitet ihre 2010 entstandene Inszenierung für das Mainzer Staatstheater – und sucht weiter nach den Mechanismen von Manipulation, Verführung und Schuld.
Musikalische Leitung: Clemens Schuldt
Inszenierung: Elisabeth Stöppler
Bühne: Rebecca Ringst
Kostüme: Ingo Krügler, Susanne Maier-Staufen
Dramaturgie: Johanna Wall und Lars Gebhardt
Doktor Faust: Philippe Do
Mephistopheles: Derrick Ballard
Valentin: Brett Carter
Wagner: Georg Lickleder
Margarete: Vida Mikneviciute
Siebel: Geneviève King
Marthe: Katja Ladentin
Fausts Frau: NN (Statisterie)
Bardame: Viktoria Rust
Opern- und Extrachor des Staatstheater Mainz
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Weitere Spieltermine: 30.10., 9.11. sowie 1. und 9.12.