Handlungstragend sind in der Vorlage wie im Ballettlibretto die Feen: Die zauberhaften klassischen Variationen an der Wiege der kleinen Prinzessin Aurora sind getanzte Segenswünsche, es erscheinen nacheinander die Fee der Schönheit, die der Klugheit, der Anmut, der Beredsamkeit und die Fee der Kraft. Die böse Fee Carabosse, versehentlich nicht zur Taufe der kleinen Aurora eingeladen, verflucht die Prinzessin und verheißt ihr den Tod an ihrem 16. Geburtstag; das Unheil kann durch den Segen der wohlwollenden Fliederfee gerade noch abgewendet werden, das Mädchen fällt in einen hundertjährigen Schlaf, aus dem der Kuss eines Prinzen sie erlösen kann.
Der archaische Gegensatz von Gut und Böse, in das Märchen eingeschrieben, steht auch in Marcia Haydées Fassung im Mittelpunkt. Die Carabosse personifiziert die dunklen Seiten des Lebens, sie wurde bereits zur Uraufführung von einem männlichen Interpreten, niemand geringerem als Enrico Cecchetti, getanzt. Marcia Haydée deutet die Tiefen dieser Figur neu aus und zeichnet ein psychologisches Portrait des Bösen, aber niemand ist ausschließlich böse, so ihre Überzeugung.
Choreographie: Marcia Haydée
Musik: Peter I. Tschaikowsky
Bühne und Kostüme: Jordi Roig
Licht: Jacopo Pantani
Einstudierung: Pablo Aharonian
Musikalische Leitung: Ido Arad
Orchester der Deutschen Oper Berlin
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Prinzessin Aurora: Polina Semionova
Prinz Desiré: Alexandre Cagnat
Carabosse: Dinu Tamazlacaru
Fliederfee: Elisa Carrillo Cabrera
Solist:innen und Corps de ballet des Staatsballetts Berlin
Schüler:innen der Staatlichen Ballett- und Artistikschule Berlin
Weitere Termine
MI 18.05.2022
DO 19.05.2022
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