Ein junger Autor, der in New York voller Hoffnung auf eine schriftstellerische Karriere seine erste eigene Wohnung bezieht, wird der neue Nachbar einer gewissen Holly Golightly. Truman Capotes Ich-
Erzähler bleibt namenlos, Holly aber nennt ihn Fred. Wenn Holly Golightly irgendwo auftaucht, ist nichts mehr, wie es einmal war. Sie verströmt jenen Zauber und Charme, dem sich kein Mann entziehen kann.
Ihr Nachbar Fred lernt sie in Form einer elegant gedruckten Visitenkarte kennen, die in einem Briefkastenschlitz steckt und auf der geschrieben steht: „Miss Holly Golightly – auf Reisen.“ Wieder einmal auf der Flucht vor einem Verehrer, landet sie bald in Freds Wohnung. Die beiden kommen sich näher. Sie wird zur Projektion für sein Schreiben und findet bei ihm Schutz. Holly durchstreift New York, die Viertel der Reichen und Schönen, wo Männer ihr 50 Dollar geben, damit sie sich auf exquisiten Damentoiletten frisch machen kann. Sie ist auf jeder Party der oberen Zehntausend zu finden. Sie lässt sich zwar aushalten, will sich aber auf nichts einlassen: Wenn es brenzlig wird, sucht sie das Weite. Ihre schwierige Kindheit als Waise in Texas blendet sie dabei erfolgreich aus, wird aber davon eingeholt, als eines Tages Doc Golightly auftaucht – ein Farmer, bei dem Holly aufgewachsen
ist und der sie im Alter von 14 Jahren heiratete. Als bald darauf ihre Zuarbeit für einen Rauschgiftdealer publik wird und auch noch ihre Aussicht auf eine vorteilhafte Heirat platzt, flieht sie nach Südamerika.
Dem Schriftsteller Fred ist die Muse abhandengekommen, was ihm bleibt, ist ihre Geschichte …
Truman Capote (1924-1984) kam 1934 nach New York. Dort entdeckte er das Theater und verschaffte sich Zutritt in die Welt der High Society. Sein Debütroman „Andere Stimmen, andere Räume“ wurde 1948 als literarische Sensation gefeiert. Mit seinem Roman „Frühstück bei Tiffany“ von 1958 gelang ihm ein Welterfolg, nicht zuletzt durch die Verfilmung mit Audrey Hepburn.
Regisseur Christopher Rüping inszeniert Truman Capotes Erfolgsroman „Breakfast at Tiffany’s“, der vielen heute vor allem durch die Hollywood-Verfilmung mit Audrey Hepburn bekannt ist, als Schweizerische Erstaufführung. Rüping stellt die männliche Hauptfigur Fred (gespielt von Nils Kahnwald) ins Zentrum und interessiert sich bei Holly Golightly auch für die raue und gefährdete Seite der Figur, die bei der durchweg romantische Filmadaption in den Hintergrund trat.
Christopher Rüping, geboren 1985, studierte Regie an der Theaterakademie Hamburg und der Zürcher Hochschule der Künste. Während des Studiums entstanden eigene Arbeiten, die zu renommierten Theaterfestivals eingeladen wurden. Seit 2011 arbeitet er als freier Regisseur u.a. am Schauspiel Frankfurt, am Thalia Theater Hamburg, am Volkstheater München, am Deutschen Theater Berlin, am Staatstheater Stuttgart und am Schauspiel Hannover. „Frühstück bei Tiffany“ ist seine erste Regiearbeit
am Schauspielhaus Zürich.
In der Rolle der Holly Golightly werden Hanna Binder, Isabelle Menke und Madgalena Neuhaus zu sehen sein. Ludwig Boettger spielt den Barkeeper Joe Bell und Doc Golightly. Den Gesang übernimmt Brandy Butler, die ihr Talent bereits in der Castingshow „The Voice of Switzerland“ beweisen konnte.
FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY
von Truman Capote
nach der Bühnenfassung von Richard Greenberg
Deutsch von Ulrike Zemme
Regie Christopher Rüping
Bühne Ramona Rauchbach
Kostüme Lene Schwind
Musik Christoph Hart
Licht Gerhard Patzelt
Dramaturgie Karolin Trachte
Mit:
Ludwig Boettger
Nils Kahnwald
Hanna Binder
Isabelle Menke
Magdalena Neuhaus
Brandy Butler (Gesang)
Roger Greipl (Musik)
Christof Hipp Mathis (Musik)
Weitere Vorstellungen im Schiffbau
2./ 3./ 6./ 11./ 12./ 13./ 18./ 19./ 23./ 25./ 27./ 28. Februar,
jeweils 20.15 Uhr
8./ 22. Februar, jeweils 19.15 Uhr