Gleichzeitig begegnen vier Naturforscher durch einen höllischen Zufall dem Teufel. Diesen friert es auf der kalten Erde, und er singt hörbar eine Oktave zu hoch. Weil auch ein Schulmeister kläglich dabei scheitert, aus seinem Schüler Gottliebchen ein deutsches Nationalgenie zu züchten, wird klar, dass die Gesellschaft keinen Teufel braucht, um sich zu ruinieren. Das Böse ist unter uns. Darüber kann man nur lachen. Glanert hat eine tonal nachvollziehbare und anschaulich plakative Musik zu Grabbes Satire geschrieben. Mit leichter Hand und atemberaubendem Tempo eilt er durch die Geschichte, was nicht nur urkomisch wirkt, sondern auch eine Süffigkeit erzeugt, die an Glanerts Vorbilder Mahler, Ravel, Berg und Henze erinnern lässt.
Von Detlev Glanert, einem der meistgespielten lebenden Opernkomponisten, wurde in Fürth bereits 2012 im Kulturforum „Die drei Wasserspiele“ neuinszeniert. Jetzt produzieren das Stadttheater Fürth und die Hochschule für Musik Nürnberg „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ im Großen Haus in der Regie von Dominik Wilgenbus und unter der musikalischen Leitung von Guido Rumstadt.
Text von Jörg W. Gronius
- in deutscher Sprache mit Übertiteln -
Produktion Stadttheater Fürth/Hochschule für Musik Nürnberg
Musikalische Leitung:
Guido Johannes Rumstadt/Michael Konstantin (15./19. Apr 2018)
Inszenierung:
Dominik Wilgenbus
Bühne:
Peter Engel
Kostüme:
Sandra Münchow
mit Elena Eismont, Nicholas Hariades, Eberhard Francesco Lorenz, Michael Doumas, Rafaela Fernandes, Marlo Honselmann, Patryk Rybarczyk, Yichi Xu, Gustavo Müller, Franziska Zwink, Hanyu Gao, Yajun Yu, Nan Jiang
Weitere Termine
- 14.04.2018
- 19:30
- 15.04.2018
- 19:30
- 19.04.2018
- 19:30
- 20.04.2018
- 19:30
- 21.04.2018
- 19:30