Die jungen Frauen und die alten Frauen sehen sich an: die einen haben noch, was die anderen längst verloren, doch die Alten wissen, was die Jungen noch nicht einmal ahnen können. Welchen Weg eine Frau auch nimmt, sie wird entscheiden müssen, wo sie ihr Glück findet. Yerma wird angetrieben von der Sehnsucht nach einem Kind, das sie nicht bekommt, und sie geht ihren einsamen Weg bis in die Katastrophe. Die finnische Regisseurin Cilla Back, die zum ersten Mal in Deutschland arbeitet, greift in ihrer Inszenierung die archaischen Bilder und Chöre Lorcas auf und entdeckt ihren modernen Kern.
Cilla Back wurde 1971 in Finnland geboren. Sie studierte in Perugia/Italien Theatergeschichte, Bühnenbild und Kinder-psychologie, dann Regie an der Scuola del Piccolo Teatro in Mailand. Seit 1997 inszeniert sie in Finnland, Schweden, Italien, Russland, Deutschland und Frankreich. Ihre letzte Arbeit „Hilda“ von Marie NDiaye wurde an der Universität Tampere produziert und war an der Schaubühne Berlin zu sehen. Am Theater Basel inszenierte sie 2011 das Stück „En-ron“ von Lucy Prebble, zuvor in Oslo am Det Norske Teatret „Fräulein Else“ von Arthur Schnitzler. Ebenfalls in Oslo erarbeitete sie 2008 „Yvonne, Prinzessin von Burgund“ von Witold Gombrowitcz und Ibsens „Hedda Gabler“.
Regie, Kostüme & Musik: Cilla Back
Bühne: Csörsz Khell
Dramaturgie: Sabine Reich
Mit: Friederike Becht, Bettina Engelhardt, Veronika Nickl, Daniel Stock, Werner Strenger, Ute Zehlen
Die nächsten Vorstellungen: 19.4., 28.4.
TIPP:
Das ist Cilla Back
Zwei Tage vor ihrer „Yerma“-Premiere stellt sich Cilla Back im Gespräch mit Chefdramaturg Thomas Laue dem Publikum vor.
12. April 2012, Tanas, Eintritt frei,